Tablet-Browser
Google bringt Chrome für iPhone und iPad
28.06.2012
Die Surf-Software ist ab sofort als kostenlose App verfügbar.
Der Google-Browser "Chrome " ist nun auch für iPhones und iPads verfügbar. Dies hat Such-Riese Google am Donnerstag, also nur einen Tag nach der Präsentation von Android 4.1 und des Tabltets Nexus 7 , an seiner jährlichen Entwicklerkonferenz I/O 2012 in San Francisco mitgeteilt. Die Apps sind seit der Ankündigung Apple's App-Store verfügbar.
Inklusive Synchronisations-Funktion und Cloud-Zugriff
Der Browser erlaubt es Nutzern von Apple- und Android-Geräten, geöffnete Webseiten auf all ihren Geräten zu synchronisieren. Eine Funktion, die Konkurrent Apple für sein neues mobiles Betriebssystem iOS6
ebenfalls angekündigt hat. Darüber hinaus kann künftig auch die Online-Festplatte Google Drive unter dem iOS-System von Apple verwendet werden. Dateien auf der Online-Festplatte können nicht nur nach Texten durchsucht werden, sondern auch nach Inhalten in Fotos oder eingescannten Dokumente. So zeigt die Suche nach dem Wort "Pyramide" die Fotos, auf denen die Google-Bilderkennung eine Pyramide identifiziert hat. Eine ähnliche Funktion bietet bisher der Online-Ablagedienst Evernote.
Google's "Chrome" hat Zahlen der Analyse-Firma StatCounter zufolge im Mai Microsoft's Internet Explorer als meistgenutzter Browser abgelöst (wir berichteten). Über 310 Millionen Menschen nutzen das Programm, um im Internet zu surfen, sagte ein Google-Manager am Donnerstag.
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News vom Office Gegner
Einen Schub für den Dienst Google Docs erhofft sich der Internetkonzern durch eine neue Offline-Funktion. Bisher konnten bei Google Docs die Texte nur bearbeitet werden, wenn der Rechner mit dem Internet verbunden ist. Künftig wird der Dienst, der in Deutschland "Text und Tabellen" heißt, auch dann funktionieren, wenn der Computer nicht online ist hat. Die Veränderungen an den offline bearbeiteten Dokumenten werden automatisch synchronisiert, sobald wieder eine Verbindung besteht.
Über fünf Millionen Unternehmen, 45 US-Bundesstaaten sowie 66 der 100 US-Top-Universitäten setzten bereits Google Apps ein, sagte Google-Manager Sundar Pichai. Marktführer bei der Büro-Software ist Google-Konkurrent Microsoft, der neben dem traditionellen Office-Paket auch eine Online-Variante anbietet.
"Compute Engine"
Außerdem will sich Google mit neuen Geschäftsfeldern von der Abhängigkeit von Werbeeinnahmen lösen. Auf der I/O kündigte der für die technische Infrastruktur des Konzerns zuständige Manager Urs Hölzle an, die Leistung der Google-Rechenzentren künftig als Service anzubieten. Bisher offeriert Google lediglich konfektionierte Anwendungspakete wie E-Mail, Textverarbeitung, Tabellenkalkulation oder eine Online-Festplatte als Dienste in der Internet-Cloud. Künftig können Google-Kunden ihre eigene Anwendungen auf Computern mit dem freien Betriebssystem Linux in der Google-Cloud laufen lassen.
Mit der neuen Geschäftsstrategie tritt Google vor allem gegen Amazon und seinen Cloud-Hosting-Dienst EC2 an. Der Suchmaschinenkonzern macht mit dem neuen Dienst aber auch Microsoft, VMWare oder Oracle sowie Rechenzentren-Betreibern wie T-Systems Konkurrenz. Hölzle sagte, der Google-Service werde "50 Prozent mehr Rechenleistung für den Dollar" bieten als die Angebote der Wettbewerber. Demnächst werde eine "eingeschränkte Vorschau-Phase" anlaufen. Konkrete Preise und das Startdatum von "Google Compute Engine" nannte Hölzle aber nicht.