Google hat Bilder und ein Video seines Chrome-Tablets veröffentlicht.
Kaum hat Apple sein lang erwartetes Tablet namens iPad präsentiert, zeigt der Erzrivale Google erste Bilder seines kommenden Tablet-Computers. Dieser wird speziell auf das Arbeiten mit dem angekündigten Google-Betriebssystem "Chrome OS" (basiert auf dem Open-Source OS Linux) konzipiert.
Beeindruckende Vorschau
Mit der Entwicklung des Tablets wurde
das Team des Chromium-Projekts beauftragt. Und nun präsentierten die
Entwickler rund um den Google-Designer Glen Murphy ihre ersten Vorschläge.
Im Chromium-Blog wurden Bilder und ein Video (siehe
unten) des Tablets veröffentlicht. Auf den Fotos werden auch gleich einige
Grundfunktionen gezeigt. So wird die virtuelle On-Screen-Tastatur nicht an
einem fixen Punkt und mit einer einzigen Standardform eingeblendet - sie
variiert je nach Verwendungszweck: Einmal sieht man sie im Bildschirm unten
rechts, dann groß in der Mitte oder quer über die gesamte Display-Breite.
Ist die Tastatur ausgeblendet, zieht sich eine Art-Diashow-Streifen mit den
offenen Programmen über das Display. Die aktuelle Anwendung wird dann in der
Displaymitte etwas größer dargestellt (siehe Diashow). Im Video wird neben
weiteren Funktionen ersichtlich, dass das Tablet Multitouch unterstützt -
also mit mehreren Fingern gleichzeitig bedient werden kann.
Im Konzept-Video werden einige Funktionen veranschaulicht:
Endversion steht noch nicht fest
Zwar handelt es sich bei den
Aufnahmen noch nicht um die endgültige Version, es wird aber auch klar, dass
Google mit dem Projekt bereits ziemlich weit fortgeschritten ist. Als
Hardware-Partner ist übrigens einmal mehr der taiwanesische Handy-Spezialist
HTC im Gespräch. Wie berichtet fertigt HTC ja auch schon das erste eigene
Google-Phone "Nexus One".
Starttermin
Wann das Tablet auf den Markt kommen wird, steht
noch nicht fest. Chrome OS sollte jedoch im Sommer fertig entwickelt sein,
und dann könnte auch der Touch-Computer auf den Markt kommen.
Späterer Marktstart kann zum Vorteil werden
Da das
ChromeOS-Tablet also erst einige Zeit nach dem iPad auf den Markt kommt,
könnte Google von den "Fehlern" Apples profitieren. Denn wenn Google seinen
Rechner ohne den Mankos des Konkurrenten (kleiner Speicher, keine
Flash-Unterstützung, schwacher Prozessor, keine Multitasking-Fähigkeit, kein
USB-Anschluss) auf den Markt bringt, könnte er sich zu einem echten
Verkaufsschlager entwickeln. An den Kultstatus von Produkten aus dem Hause
Apple wird Google aber (noch) nicht herankommen. Weshalb auch das iPad ein
Verkaufsschlager werden dürfte. Und außerdem hat das Apple-Gerät neben
seinem gelungenen Design ja ebenfalls einiges auf dem Kasten.