Selbst Google-Chef Larry Page nutzt das Social Network kaum mehr.
Googles Facebook-Gegner legte einen regelrechten Traumstart hin. In den ersten vier Wochen konnte Google+ über 25 Millionen Mitglieder für sich gewinnen. Tests, Berichte und Nutzerbeiträge lobten das neue soziale Netzwerk in höchsten Tönen. Einige Experten beschwörten bereits das Ende von Facebook herauf. Doch während Facebook in den letzten Wochen die wichtigsten Kernfunktionen ( Freundeslisten , Follower-Funktion , Privatsphäre-Einstellungen) von Google+ in adaptierter Form übernommen hat , wurde es um den Herausforderer ziemlich still.
Einträge sinken um über 40 Prozent
Das belegen auch aktuelle Zahlen. So hat Google+ derzeit rund 30 Millionen Mitglieder, wobei die Zahl seit einigen Tagen stagniert. Noch alarmierender ist eine Analyse von "89n.com". Aus dieser geht hervor, dass die Mitglieder den Dienst immer weniger nutzen. So sind die öffentlichen Einträge zwischen dem 19. Juli und dem 19. August auf 0,68 pro Tag und zwischen dem 19. August und dem 14. September sogar auf 0,40 Einträge pro Tag gesunken. Das entspricht einem Rückgang von 41 Prozent.
Larry Page schreibt keine öffentlichen Einträge mehr
Ein weiteres Indiz für das Ende des Hypes ist beim Blick auf das Google+-Profil des Google-Chefs Larry Page
zu erkennen. Er hat seinen letzten öffentlichen Eintrag am 15. August online gestellt. Somit haben seine rund 300.000 Follower über einen Monat nichts neues von ihm gelesen. Das sieht fast danach aus, als hätte Page schon selbst den Glauben an sein soziales Netzwerk verloren.
Facebook klar voran
Von einem Aus für Google+ wollen wir hier aber nicht sprechen. Schließlich sind jene Personen, die den Dienst nutzen, sehr zufrieden. Außerdem ist klar, dass die Nutzerzahlen am Beginn relativ rasch steigen und der Zuwachs mit der Zeit etwas nachlässt. Wenn die Entwicklung aber ähnlich weitergeht, braucht sich Facebook-Chef Mark Zuckerberg keine allzu großen Sorgen machen. Sein Social Network hat aktuell rund 750 Mio. Mitglieder.
