Wollte YouTube-Star werden und hat irrtümlich jede Menge Anzeigen gekauft.
Der zwölfjährige Jose Javier musste tagelang zittern, bis endlich die Entwarnung kam: Google hat dem Buben aus dem südostspanischen Torrevieja Schulden in Höhe von gut 100.000 Euro erlassen. Er hatte als Benutzer von YouTube ohne es zu merken seit Anfang August Anzeigen gekauft, bis die hohe Summe zusammenkam.
Traum vom YouTube-Star
"Wir werden den ausstehenden Saldo annullieren", teilte Google in Madrid nun aber unter Hinweis auf die Altersbeschränkungen bei der Benutzung bestimmter Dienste mit. Jose Javier wollte ein berühmter YouTuber werden und hatte auf der Google-Videoplattform Aufnahmen seiner Musikband hochgeladen. Und eben auch (via AdWords) Anzeigen gekauft und dabei sein Sparkonto angegeben. "Er wusste nicht, was er tat. Er hat immer gedacht, dass er Geld verdient und nicht ausgibt", sagte Mutter Inma der Zeitung "El Pais". Zu einem Freund habe sein Sohn gesagt, dass er bald reich werden und sich eine Luxusvilla kaufen würde.
Bankwarnung brachte Eltern auf den Plan
Erst als Ende September die Warnung der Bank kam, erfuhren die Eltern von den Aktivitäten von Jose Javier. Die arbeitslose dreifache Mutter, deren Ehemann sich als Straßenverkäufer durchschlagen muss, versicherte, sein Sohn habe nur seinen Namen und ein Bankkonto angeben müssen, um Anzeigen kaufen zu können.