Konzern will auch in diesem Bereich gutes Geld verdienen.
Der stromhungrige Internetkonzern Google setzt auf nun noch stärker auf erneuerbare Energien . Zwei bis drei Prozent seiner Finanzmittel habe der Konzern in regenerative Energieträger investiert, sagte der Technikchef von Google, Urs Hölzle, dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). "Dabei spielt der Gedanke, die erneuerbaren Energien zu unterstützen, zwar eine Rolle. Das Hauptmotiv ist jedoch kommerziell, wir wollen eine Rendite wie eine Investmentbank", fügte er hinzu.
Hohes Investment
Rund 400 Mio. Dollar (277 Mio. Euro) habe der Konzern
in regenerative Energieträger investiert, etwa 90 Prozent davon seien gewinnorientierte Finanzinvestitionen, sagte Hölzle. Das Unternehmen habe inzwischen einen eigenen Stab von Analysten aufgebaut, der die richtigen Projekte auswählt. "Wir haben eine kleine Gruppe von Experten, die die Energiebranche gut kennt." Der Ertrag müsse sich an "anderen Investitionen messen können." Genaue Zahlen nannte er nicht.
Erneuerbare Energien seien vor allem in den USA eine attraktive Investition, weil es in der amerikanischen Branche nur wenig Risikokapital gebe. Investoren, die Kapitalanteile etwa von Windparks übernehmen, seien selten.
Senkung von Stromkosten und Emissionen
Neben der Rendite geht es dem Internetriesen nach Angaben des Technikchefs auch darum, die Stromkosten langfristig zu senken. Der Konzern gibt jedes Jahr viel Geld für Energie aus, vor allem wegen seiner großen Rechenzentren. Zudem habe Google
sich zum Ziel gesetzt, Emissionen zu senken.