Tracking-Skandal enthüllt
Google & Facebook wissen, welche Pornos Sie schauen
19.07.2019
Nutzer von Pornhub, YouPorn & Co. werden selbst im Inkognito-Modus getrackt.
Für Nutzer von Internet-Pornoseiten , die bisher glaubten, dass sie in sicheren Gewässern segeln, wenn sie ihren Browser in den Inkognito-Modus schalten, gibt es eine schlechte Nachricht. Laut einer aktuellen Studie von Microsoft und zwei US-Universitäten tracken nämlich insgesamt 22.484 Pornoseiten ihre Nutzer und geben diese Daten an Drittanbieter weiter. Viele davon selbst dann, wenn man sich im privaten Surfmodus, der eigentlich keine Daten weiter geben soll, befindet. Die knapp 22.500 betroffenen Seiten seien rund 93 Prozent aller verfügbaren Porno-Angebote. Von diesen waren wiederum lediglich 17 Prozent verschlüsselt.
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Auch im privaten Surfmodus
Besonders prekär ist dabei, dass auch Internet-Riesen wie Facebook, Google oder Oracle Tracking-Tools auf zahlreichen Pornoseiten einsetzen. Selbst wenn die Nutzer den Inkognito-Modus nutzen, werden sie dabei häufig getrackt. Facebook, Google und Co. wissen also genau, welche Pornos ihre Nutzer schauen. Facebook kam bei der Studie (PDF) noch relativ glimpflich davon. Das Online-Netzwerk hinterlässt bei rund 10 Prozent der betroffenen Pornoseiten Tracker. Bei Oracle sind es schon 24 Prozent. Den Vogel schießt jedoch Google ab. Vom Suchmaschinenriesen wurden auf 74 Prozent der analysierten Pornoseiten Tracking-Tools gefunden.
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Pornoseiten-Daten via Cookies
Wie die New York Times (NYT) berichtet, werden die meisten Daten dabei von Cookies gesammelt. Bei Facebook geschieht das etwa über den „Gefällt mir“-Button, den die Porno-Anbieter auf ihren Seiten installieren können. Die Aktivierung des Inkognito-Modus laufe dabei ins Leere. Laut dem Bericht könnten Facebook, Google und Co. auch so erfahren, wer die Seiten ansurft. Konkret können die Nutzer dabei via IP-Adresse und der Identifikationsnummer ihres Smartphones, Tablets oder Computers zurückverfolgt werden.
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Verwendungszweck unbekannt
Was die IT-Riesen mit den gesammelten Daten machen. ist nicht bekannt. Google und Facebook gaben gegenüber der NYT jedoch an, dass diese nicht für die Erstellung von Marketingprofilen verwendet würden. Ob das auch der Wahrheit entspricht, kann aber ohne Herausgabe der Daten nicht geprüft werden.
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