Suchmaschinen-Riese hat die Erwartungen erneut übertroffen. Computerhersteller IBM erzielte ebenfalls überraschend gute Zahlen, wodurch die Hoffnungen der IT-Branche auf eine schnelle Erholung weiter steigen.
Der Aufschwung in der IT-Branche scheint anzuhalten, nach Acer und LG präsentieren nun weitere Unternehmen hervorragende Ergebnisse. Mit überraschend starken Quartalszahlen haben der Computer-Konzern IBM und der Internet-Riese Google die Erwartungen einer Erholung weiter angeheizt.
Google-Ergebnis
Der Suchmaschinen-Weltmarktführer
toppte mit einem kräftigen Umsatz- und Gewinnzuwachs ein weiteres Mal die
Schätzungen der Experten. Der Überschuss kletterte um 27 Prozent auf mehr
als 1,6 Milliarden Dollar. Der Umsatz stieg im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um sieben Prozent auf rund 5,9 Milliarden Dollar. Die Zahl
der Clicks auf Google-Anzeigen, für die der Internet-Konzern Geld von den
Werbekunden bekommt, stieg um 14 Prozent. Auf dem Höhepunkt der Krise hatte
sich dieses Wachstum klar verlangsamt. Schmidt schränkte allerdings ein, das
Tempo der erwarteten Erholung sei noch sehr ungewiss.
"Das Schlimmste der Rezession liegt hinter uns", sagte Google-Chef Eric Schmidt am Donnerstagabend.
IBM-Ergebnis
IBM erhöhte nach einem Gewinnplus die Prognose für
das Gesamtjahr. Im dritten Quartal kletterte der Überschuss stärker als
erwartet um fast 14 Prozent auf mehr als 3,2 Milliarden Dollar (2,15 Mrd.
Euro). Bessere Gewinnmargen glichen den Umsatzrückgang von knapp sieben
Prozent auf 23,6 Milliarden Dollar aus.
Auch IBM-Chef Sam Palmisano zeigte sich zuversichtlich: "Wir sind für 2009 optimistisch."
Die Anleger der beiden Unternehmen reagierten unterschiedlich: Während die Google-Aktie im nachbörslichen US-Handel im Plus lag, kam IBM deutlich unter Druck. IBM gilt wegen seiner breiten Palette von Computern über Software bis zu Service als Gradmesser für die IT-Branche. Google verdient sein Geld ganz überwiegend mit Anzeigen. Der Suchmaschinen-Riese ist daher ein Barometer für den Internet- und Werbesektor.
Intel top - AMD flop
Auch der weltgrößte Chiphersteller Intel
hatte bereits am Dienstag mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen der
Börse übertroffen und vor allem mit seinem Ausblick die Hoffnung auf eine
Erholung der IT-Branche genährt.
Noch unsicher ist die Zukunft für Intels Hauptrivalen: Der krisengeplagte US-Chipbauer AMD (Advanced Micro Devices) steckt weiter in der Verlustzone. Mit seinen Verkaufszahlen für das dritte Quartal schlug sich der Konzern aber immerhin weniger schlecht als von Experten befürchtet. Der AMD-Verlust sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht auf 128 Millionen Dollar. Der Umsatz fiel erneut um 22 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Dollar, so AMD am Donnerstagabend. Die Aktie fiel deutlich.