Kein Erfolg

Aus für das Google-Projekt "Wave"

05.08.2010

Nutzer konnten von der neuen Kommunikationstechnik nicht überzeugt werden.

Zur Vollversion des Artikels
 
Zur Vollversion des Artikels

Dass der erfolgsverwöhnte IT-Riese Google auch einmal daneben tappt, ist äußerst selten. Normalerweise wird nahezu alles was der Konzern anfasst zu Gold. Doch das ehrgeizige Projekt "Wave" zeigte nun, dass auch Google scheitern kann.

Das Unternehmen stellt das Projekt, welches die E-Mail-Kommunikation mit Teamarbeit verbinden wollte, nämlich nach knapp einem Jahr ein. Als Begründung teilte Google im offiziellen Firmenblog mit, dass"Wave" von den Nutzern nicht so angenommen worden sei, wie das die Zuständigen gern gesehen hätten.

Die "Neuerfindung" der E-Mail
Bei der Einführung im September vergangenen Jahres hatte Google erklärt, Wave sei wie E-Mail, "wenn sie heute neu erfunden würde". Im Zentrum dieser Kommunikationstechnik steht die sogenannte Wave, die als dynamisches Element auf einem Google-Server gespeichert wird. Diese Wave hält alle Antworten und Ergänzungen der Teilnehmer einer bestimmten Kommunikation fest. Erstmals im Mai 2009 vorgestellt, ging Google Wave im September mit zunächst 100.000 Testnutzern in Betrieb. Im Mai dieses Jahres wurde das Angebot dann allgemein freigegeben.

Innovation ist wichtig
"Wir haben immer innovative Projekte verfolgt, weil wir einschneidende Neuerungen in der Computerwissenschaft voranbringen wollen, die das Leben unserer Nutzer dramatisch verbessern", schrieb Google-Manager Urs Hölzle im Firmenblog. Er räumte aber ein, das Unternehmen sei "nicht ganz sicher gewesen, wie die Nutzer auf diese radikal andere Art von Kommunikation reagieren würden". Für die bestehenden Nutzer soll der Server für Google Wave zumindest bis Ende des Jahres noch verfügbar sein. Als eigenständiges Produkt wird Wave aber eingestellt.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel