Außer Häuserfassaden sei nichts Öffentliches zu sehen.
Der Internetkonzern Google hat die Kritik an seinem Straßenkartendienst Street View zurückgewiesen und sich zum Datenschutz bekannt. "Wir achten die Privatsphäre der Menschen sehr", sagte Google-Europachef Philipp Schindler der "Bild"-Zeitung laut Vorabmeldung. "Etwas öffentlicheres als Häuserfassaden gibt es jedoch nicht." Zudem gebe es nur in Deutschland das Widerspruchsrecht vor dem Start des Dienstes.
Ausnahmeregelung
Schindler betonte zudem, dass sich sein
Unternehmen schon im vergangenen Jahr mit Datenschützern geeinigt habe, um
auf die besonderen Bedürfnisse in Deutschland einzugehen. "Das
gibt es nur in Deutschland."
Kein Anstieg der Kriminalität
Zudem wandte sich der Manager
gegen Befürchtungen, dass Straßenbilder missbraucht werden könnten. In
keinem der 23 bisherigen Street-View-Länder gebe es einen Anstieg der
Kriminalitätsrate. "Wir zeigen nur Dinge, die jeder beim Spazieren
durch eine Straße sehen kann." Schindler betonte, dass die Nutzer
von Street View begeistert seien. Hunderttausende Deutsche nutzten die
Funktion, um sich Städte im Ausland anzusehen.
Street View-Steuer?
Unterdessen reißen die Angriffe deutscher
Politiker auf Google nicht ab. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Johannes
Singhammer schlug eine Street-View-Steuer von einem Euro pro Bürger vor, die
das Unternehmen an Kommunen zahlen konnte. Das diene der Akzeptanz des
Angebotes.
Bei uns sind die Kamerafahrten nach wie vor verboten. Ab Herbst könnten die Google-Autos aber auch wieder durch die heimischen Städte kurven.