Unerwünschte Werbung

Googles Assistent verärgert seine Nutzer

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Smarter Lautsprecher warb unaufgefordert für "Die Schöne und das Biest".

Google setzt voll auf seinen sprechenden digitalen Assistenten "Assistant" , den es für Smartphones und den hauseigenen smarten Lautsprecher gibt, sägt damit aber auch an seinem Geschäftsmodell mit Anzeigen rund um die Internet-Suche. Jetzt erzählte der Google-Assistent plötzlich von sich aus vom neuen Disney-Film "Die Schöne und das Biest". Wird so Werbung im Zeitalter sprechender digitaler Assistenten aussehen?

Einige Besitzer des Google-Lautsprechers Home wurden überrascht davon, dass das Gerät sie unaufgefordert auf den Kinostart der Neuauflage des Disney-Klassikers hinwies und ein wenig darüber erzählen wollte. Google erklärte, die Einspielung sei nicht als Werbung gedacht gewesen. Man experimentiere damit, über den sprechenden Assistenten passende Inhalte für Nutzer hervorzuheben, "und wir hätten es in diesem Fall besser machen können", hieß es in einer Stellungnahme unter anderem beim Tech-Bog "The Verge" in der Nacht zum Freitag.

Funktion "Mein Tag"

Der Hinweis auf den Film wurde in die Funktion "Mein Tag" eingeflochten, in der der Lautsprecher aktuelle Informationen wie Wetter, Verkehrslage und Nachrichten-Schlagzeilen auflistet. In dem Gerät steckt der Google Assistant, eine Software mit künstlicher Intelligenz, die Nutzer durch den Tag begleiten und ihnen helfen soll. Google kündigte erst vor kurzem an, den Assistant in Millionen Smartphones mit den beiden neuesten Versionen seines Mobil-Betriebssystems Android zu bringen. Ähnliche Assistenz-Software haben auch Amazon mit Alexa , Apple mit Siri und Microsoft mit Cortana .

Ein Vormarsch sprechender Assistenten wirft im Fall von Google eine fundamentale Frage nach dem Geschäftsmodell auf. Der Internet-Konzern verdient nach wie vor den Großteil seiner Milliarden-Gewinne mit Klicks auf Anzeigen im Umfeld von Suchanfragen. Gesprochene Fragen und Antworten hebeln das eingespielte Auktionsverfahren dafür aber aus. Google-Manager erklärten bisher, ein Geschäftsmodell werde sich schon finden, wenn die Technologie erst einmal von Nutzern angenommen werde.

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