In diesem Jahr sollen die Hero 5 und eine Drohne für neuen Schwung sorgen.
Der Action-Kamera-Spezialist GoPro setzt nach einem Geschäftseinbruch auf teurere Modelle, um seine Finanzen aufzubessern. Die kalifornische Firma wird künftig nur noch drei Kameras zu Preisen zwischen 200 und 500 Dollar (183 bzw. 456 Euro) verkaufen, die drei anderen Varianten, wie etwa die Hero+ LCD , die zum Teil günstiger waren, werden eingestellt. Starke Konkurrenten wie etwa TomTom oder Sony haben zuletzt Spuren hinterlassen.
Hero 5 und Drohne kommen
Der Pionier bei Actionkameras für Sportler wie Radfahrer, Surfer oder Kajaker will in diesem Jahr mit dem neuen Top-Modell Hero 5 sowie seiner ersten Drohne gegensteuern. Marktbeobachter diskutieren auch darüber, ob der Markt nicht schon weitgehend abgegrast sei, weil eben nur eine bestimmte Gruppe von Leuten solche Kameras haben wolle. Bei seinem neuesten Modell, der Hero 4 Session, musste GoPro den Preis schnell auf 200 Dollar halbieren, damit die Verkäufe in Gang kamen.
Umsatzeinbruch
Im vergangenen Weihnachtsgeschäft war der Umsatz von GoPro im Jahresvergleich um 31 Prozent auf 436,6 Mio. Dollar (399,3 Mio. Euro) eingebrochen. Gopro machte einen Verlust von 34,5 Mio. Dollar. Der Auslöser dafür war eine Abschreibung von 57 Mio. Dollar auf nicht verkaufte Geräte und nicht mehr benötigte Produktionsausrüstung. Sie fiel deutlich höher aus als die zuvor in Aussicht gestellte Belastung von 30 bis 35 Mio. Dollar. Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen noch 122,3 Mio. Dollar verdient.
Die Prognose für das laufende Quartal verfehlte massiv die Markterwartungen. GoPro rechnet mit Erlösen von 160 bis 180 Mio. Dollar, während Analysten von 300 Mio.
Dollar ausgegangen waren.
Neuer Finanzchef
Die Aktie stürzte nachbörslich zunächst um mehr als 20 Prozent ab, später ging das Minus auf knapp 9 Prozent zurück. Das Papier verlor in den vergangenen sechs Monaten bereits gut 80 Prozent an Wert. Mit Brian McGee vom Chipkonzern Qualcomm kommt auch ein neuer Finanzchef zu GoPro.