Widerstand

Gratis-Internet-Pornos vor dem Aus?

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In Zukunft sollen User für Erwachsenenfilme zahlen müssen.

Pornos zählen zu den beliebtesten Inhalten im Internet. Auch wenn es kaum jemand zugibt, dürfte wohl schon die Mehrheit der weltweiten Nutzer einen Erwachsenenfilm aus dem Netz gestreamt haben. Da die Filme auf vielen Plattformen kostenlos zur Verfügung gestellt werden, ist das auch keine allzu große Überraschung. Darüber hinaus handeln die User von großen Anbietern auch nicht illegal. Geht es jedoch nach zwei einflussreichen Aktivistinnen, sollen die kostenlosen Angebote künftig Geschichte sein.

Produktionsbedingungen in Frage gestellt.
Im Rahmen der re:publica in Berlin, bei der unter anderem der Sicherheitschef von Google einen Vortrag hielt , führten Louise Becker und Djure Meinen auch gleich schlagkräftige Argumente gegen Gratis-Pornos an. Zuvor bestätigten die beiden Frauen aber noch, dass sie grundsätzlich nichts gegen solche Erwachsenenfilme hätten. Nutzer sollten sich jedoch einmal Gedanken darüber machen, wie Gratis-Pornos zustande kommen. Laut den Aktivistinnen sei es äußerst fraglich, ob vor allem die Darstellerinnen dabei immer freiwillig mitmachen würden. Die Mehrheit dieser Filme werde in armen Ländern gedreht. Dort würden die Darsteller häufig aus Mangel an alternativen Einnahmequellen handeln. Deshalb seien sie leicht zu überreden und könnten zum Mitmachen gedrängt werden.

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Gütesiegel
Aus diesen Gründen fordern Becker und Meinen ein Ende dieser Gratis-Porno-Kultur. Solche Filme dürften nur dann konsumiert werden, wenn sie unter ordentlichen Bedingungen entstehen. Das heißt, dass die Darsteller völlig freiwillig mitmachen, gut bezahlt werden und faire Produktionsbedingungen vorherrschen. Dies wäre nur mit einer Art Gütesiegel für Internet-Pornos möglich, das sich aus Einnahmen aus der Pornoindustrie finanzieren soll. So müssten die Nutzer laut den Aktivistinnen zwar für den Pornokonsum bezahlen, könnten die Filme dann aber auch ohne schlechtes Gewissen ansehen.

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Denkanstoß
Ob die beiden Frauen mit ihrer Forderung durchkommen, ist äußerst fraglich. Denn die Porno-Plattformen scheffeln dank Werbung und zahlenden Abo-Mitgliedern viele Millionen. Aus diesem Grund dürften Becker und Meinen hier wohl eher auf taube Ohren stoßen. Dennoch könnten sie mit ihrem Vorstoß einigen Porno-Konsumenten die Augen geöffnet haben. Vielleicht kommt es ja hier zu einem größeren Umdenkprozess. Dass die Gratis-Pornos aber aus dem Netz verschwinden, kann sich derzeit niemand vorstellen.

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