Wegen Festnahmen in USA

Hacker erklären Polizei den Cyber-Krieg

08.08.2011

Hacker-Gruppe rächt mit Veröffentlichung geheimer Daten Gleichgesinnte.

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© AP/Isaac Brekken
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Aus Rache für Festnahmen von Gleichgesinnten hat eine Hacker-Gruppe der US-Polizei den Cyber-Krieg erklärt. Die Gruppe AntiSec veröffentlichte am Samstag eine Erklärung im Internet, wonach sie über einen Internet-Angriff an Informationen von 70 US-Polizeidienststellen gelangt ist, die nun (am Montag) veröffentlicht wurden. Insgesamt umfasst die Datnmenge ca. zehn GB. Darunter befinden sich u.a. Informationen wie Zugangsdaten, E-Mails, Adressen, Kreditkarten.- sowie Sozialversicherungsnummern.

Vertrauliche Informationen

"Wir veröffentlichen eine massive Menge vertraulicher Informationen, die Polizeibeamte quer durch die USA blamieren, im Misskredit bringen und belasten werden", hieß es in einem offiziellen Statement der Gruppe.Dies geschehe aus Solidarität mit in Großbritannien und in den USA verhafteten Hackern "und allen anderen politischen Gefangenen", die Opfer von Rechtsbeugung seien.

Festnahmen

Die britische Polizei hatte Ende Juli den mutmaßlichen Sprecher der Hackergruppen Lulz Security und Anonymous festgenommen (wir berichteten). Ein Londoner Gericht setzte den unter den Pseudonym "Topiary" bekannten 18-Jährigen vergangene Woche bis zur weiteren Verhandlung unter Auflagen auf freien Fuß.

Ihm wird vorgeworfen, an Angriffen auf zahlreiche Websites beteiligt gewesen zu sein, darunter auch der Internet-Auftritt der britischen Behörde zur Bekämpfung organisierter Kriminalität (SOCA).

Reihe von Angriffen
Die mittlerweile aufgelöste Hacker-Gruppe "Lulz Security" hatte sich in der Vergangenheit zudem zu einer Reihe spektakulärer Angriffe auf Webseiten von Unternehmen wie Sony und Nintendo und den US-Geheimdienst CIA bekannt. Zusammen mit Anonymous hatte LulzSec die Festnahme von 14 Verdächtigen durch US-Ermittler im Juli kritisiert, denen eine Beteiligung am Angriff auf den Online-Bezahldienst PayPal vorgeworfen wird.

PayPal war in die Kritik geraten, weil es die Annahme von Spenden an die Internet-Enthüllungswebsite Wikileaks eingestellt hatte, nachdem diese tausende geheime Dokumente des US-Außenministeriums veröffentlicht hatte.
 

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