Mit dem Software-Schlüssel können illegal Programme freigeschaltet werden.
Ältere ORF-Smartcards konnten von Hackern offenbar geknackt werden. Wie die Internetplattform "Futurezone" berichtete, gelangte der Code ins Internet, womit über diese illegal kostenpflichtige Programme freigeschaltet werden können. Neuere Geräte ab etwa dem Jahr 2007 seien hingegen nicht betroffen.
Kein großer Aufwand
Notwendig für die Umgehung der Codierung sind ein nicht zertifizierter Sat-Receiver, ein Computer, der dazupassende digitale Schlüssel und ein wenig Programmier-Know-how. Betroffen sind alle ORF-Smartcards der "Cryptoworks"-Generationen 4, 5 und 6, die zwischen 2003 und 2006 über den Elektrohandel verkauft worden sind. Potenziell betroffen sind rund 1,3 Millionen Karten. Das Verschlüsselungssystem lässt sich für Auskenner offenbar relativ simpel knacken, berichtete das Internetportal.
ORS hat bereits ein Gegenmittel
Die ORS ist auf das Problem bereits aufmerksam geworden und hat eine wirksame Maßnahme gegen geknackte Smartcards ergriffen: Derzeit wird der Schlüssel im Wochenrhythmus geändert, was bedeutet, dass geknackte Boxen jedes Mal händisch umprogrammiert werden müssen, was für die meisten wohl einen allzu mühsamen Prozess darstellen dürfte.
Ab 2014 wird alles anders
Für die ORS hat das Problem ein zeitliches Ablaufdatum, denn das Cryptoworks-System soll bis 2014 ohnehin auslaufen und abgeschaltet werden. Bis dorthin will man den Kunden das neue System schmackhaft machen. Der Austausch soll auch über den Kauf von Neugeräten erfolgen.
Mittlerweile bestätigte ORS-Sprecher Michael Weber die Richtigkeit des Hacks gegenüber der APA.