Im Internet gibt es bereits Anleitungen, wie man die smarten Dildos schnell findet.
Erst vor wenigen Wochen wurde ein Hersteller eines vernetzten Sexspielzeugs aufgrund von fahrlässigem Umgang mit Nutzerdaten zu einer Millionenstrafe verdonnert . Nun gibt es einen ähnlichen Fall, der aber noch deutlich gravierender ist. Konkret haben britische Sicherheitsexperten bei einem Vibrator, der ans Internet angeschlossen werden kann und über eine Kamera verfügt, eine gravierende Lücke entdeckt. Hacker können sich in den "smarten" Dildo hacken und Zugriff auf die Kamera bekommen.
Unglaubliche Fahrlässigkeit
Laut den Forschern von Pen Test Partners muss man dafür nicht einmal ein Computer-Profi sein. Die Firma Svakom, die das "Siime Eye" herstellt, hat als Standardpasswort nämlich achtmal die Acht (88888888) voreingestellt. Darüber hinaus ist der Web-Server mit keinem Zugangscode gesichert – der Benutzername lautet "Admin". Wenn man sich in der Nähe des WLAN-Netzwerks befindet, in dem der Vibrator eingebunden ist, und das Passwort eingibt, kann man sich direkt in die Aufnahmen hacken.
Opfer bekommen nichts mit
Gegenüber Motherboard haben die Forscher bestätigt, dass die Betroffenen den Zugriff aus der Ferne nicht mitbekommen würden. Die intimen Aufnahmen gelangen somit unbemerkt an Dritte. Zudem prangern die Experten an, dass sie Svakom mehrmals gewarnt hätten, der Hersteller jedoch nicht reagiert habe. Das ist umso erschreckender, da die SSID des WLAN-Zugangspunktes direkt nach dem Dildo benannt ist. Deshalb gibt es im Internet bereits Anleitungen, wie man die smarten Kamera-Vibratoren am schnellsten findet.