Deutsche Lokführer wurden im Internet vorgeführt: Hacker erklären auf der Website der GDL den Lohnstreit kurzerhand für beendet.
Computer-Hacker haben am Mittwoch morgen "auf dem kurzen Dienstweg" den Lohnkonflikt um die deutschen Lokführer "geschlichtet". Sehr zum Missfallen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) stellten sie auf deren Homepage den Text ein: "Auf dem kurzen Dienstweg: GDL einigt sich mit der Deutschen Bahn".
Gehackte Seite bringt Gewerkschaft in Verlegenheit
"Diese Meldung
ist völlig falsch", dementierte die Gewerkschaft umgehend in einer
Pressemeldung. Sie sperrte ihre Homepage und "beseitigte den Angriff", wie
Sprecherin Gerda Seibert erklärte. "Die kriminellen Täter werden von der GDL
strafrechtlich verfolgt", teilte sie weiter mit. Am Vormittag war auf der
Homepage zu lesen, dass die "Autonomen Lokomotivführer-Gewerkschaften
Europas ALE" den Streik der Lokführer unterstützen. Er soll am (morgigen)
Donnerstag beginnen.
Offenbar wurde die Seite durch eine bekannte Sicherheitslücke gehackt, was den Website-Wandalen unbegrenzten Zugang zu den Inhalten der GDL-Seiten gab. Mehrere Stunden war die gefälsche Nachricht auf der Internetseite zu lesen, was bei der GDL hunderte von Anrufen und Emails provozierte. Aktuell ist die GDL-Seite sogar überhauptnicht zu erreichen...
Link: Gewerkschaft Deutscher Lokführer (derzeit offline)