Neuer NFC-Bezahlstandard findet immer mehr Anhänger und Partner.
Laut einem Bericht des Wall Street Journal vom Montag hat Google die beiden Kreditkartenanbieter Mastercard und die Citigroup als Partner für seinen geplanten Handy-Bezahldienst gewonnen. Kunden mit Karten der US-Großbank sollen in Zukunft Smartphones, die mit dem Google-Betriebssystem Android ( Version 2.3 "Gingerbread" ) laufen und mit einem NFC-Chip (siehe unten) ausgerüstet sind, als elektronisches Portemonnaie nutzen können.
Nexus S
Zunächst unterstützt nur das Flaggschiff-Modell Nexus S
(wird in Österreich bei A1
und T-Mobile
angeboten) die Funktechnologie NFC, über die Handys und Bezahl-Terminals miteinander kommunizieren sollen. In den nächsten Monaten sollen aber zahlreiche weitere hinzukommen. Auch der BlackBerry-Anbieter RIM will auf die Technik setzen. Darüber, ob das kommende iPhone 5
von Apple einen NFC-Chip bekommt, wird noch spekuliert. Ein Manager hat das jedoch bereits angekündigt
.
Das Nexus S ist das erste Smartphone mit dem neuen Betriebssystem Android 2.3 "Gingerbread".
Durch die Neugestaltung der virtuellen Multitouch-Tastatur wird die Texteingabe erleichtert.
Die konvexe Form passt sich der Gesichtskontur an und reduziert die Reflexionen bei direkter Lichteinstrahlung enorm.
Mit der 5 MP-Kamera können auch Videos in HD-Qualität aufgezeichnet werden.
Neue Werbemöglichkeiten
Google könnte als Folge der Partnerschaft Händlern mehr Informationen über deren Kunden geben und ihnen damit helfen, Werbung gezielter zu platzieren, hieß es. Auch Gutscheine könnten an Handy-Nutzer in der Nähe der Geschäfte verschickt werden. Eine Transaktionsgebühr solle der Internetkonzern nicht kassieren.
Rosige Zukunft
Mobile Bezahldienste gelten als der nächste große Wachstumsmarkt. Derzeit streben diverse Anbieter aus verschiedenen Branchen auf den Markt. Neben Finanzkonzernen wie Mastercard sind das auch Online-Bezahldienste wie PayPal, Mobilfunk-Anbieter sowie Start-Ups, die auf eine lukrative Nische hoffen.
Near Field Communication
Bei der NFC-Technik (Near Field Communication) reicht es, eine Karte oder ein Handy in kurzem Abstand neben ein Lesegerät zu halten. Die obligatorischen Chips können nämlich auf kurze Entfernungen über Funk Informationen austauschen. NFC-Chips werden bereits in vielen Bereichen eingesetzt, so liefen etwa bereits mehrere Tests für elektronische Fahrkarten über diese Technik.
Die Technologie sollte bereits vor mehreren Jahren die Mobiltelefone erobern, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Im zweiten Anlauf soll sie aber nun den Alltag durchdringen.