Ausgewertete Mobilfunk-Daten anonymisierter Bewegungsströme geleakt.
Seit Mittwoch ist die "Stopp Corona"-App vom Roten Kreuz online. Einer der Hauptinitiatoren der Anwendung, die dafür sorgen soll, die Infektionskette des neuartigen Virus zu unterbrechen, ist Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes. Die App fungiert als Kontakt-Tagebuch, in dem persönliche Begegnungen mit einem "digitalen Handshake" anonymisiert gespeichert werden. Erkrankt eine Person an Covid-19, wird jeder, der in den vergangenen 48 Stunden Kontakt hatte, automatisch benachrichtigt und gebeten, sich selbst zu isolieren.
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Bewegungsstrom-Analyse "geleakt"
Neben der neuen App sollen auch anonymisierte Bewegungsstrom-Analysen, die der Regierung von A1 und der Grazer Firma Invenium zur Verfügung gestellt werden, beim Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus helfen. Um zu zeigen, dass die Ausgangsbeschränkungen wirken und sich der Großteil der Österreicher daran hält, hat Foitik auf Twitter die anonymisierten Daten dieser Analyse für Wien veröffentlicht.
Um bis zu 95% weniger Personen unterwegs
Dabei zeigt sich, dass Wien im Vergleich zur Zeit bevor die Ausgangsbeschränkungen in Kraft getreten sind, wie ausgestorben ist. An vielen Hotspots (Stephansplatz, Praterstern, etc.) sind bis zu 95 Prozent weniger Menschen unterwegs. Dabei werden die Handy-Daten aller Personen berücksichtigt – also Fußgänger, Öffi-Nutzer, Autofahrer, Jogger, etc. Im Prater fällt der Rückgang nicht ganz so eklatant aus. Doch auch hier waren in der Vorwoche – trotz einigen frühsommerlichen Tagen – um rund 60 Prozent weniger Personen an der frischen Luft.
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