Wer im EU-Ausland Urlaub macht zahlt ab Juli niedrigere Roaminggebühren
Handy-Telefonieren im EU-Ausland wird nach einer Preissenkung im Vorjahr ab Juli nochmals billiger. Aber: Die Preise richten sich meist nach den von der EU vorgegebenen Höchstgrenzen. Neu: SMS kosten durch EU-Obergrenzen ab Juli um fast die Hälfte weniger. Das zeigt eine aktuelle AK Erhebung bei sieben Handy-Anbietern für Griechenland, Italien, Spanien, Kroatien und der Türkei. Die günstigs-ten Urlaubstarife auf einen Klick unter www.arbeiterkammer.at.
Breit angelegter Test
Die AK hat im Juni die Tarife von A1, Drei,
T-Mobile, One, Orange, Tele.Ring und Yesss für Griechenland, Italien,
Spanien, die Türkei und Kroatien erhoben. Ab 1. Juli werden die
Roamingpreise abermals gesenkt für Anrufe auf maximal 52 Cent, für
ankommende Gespräche auf 23 Cent und erstmals für SMS auf 13 Cent. Die
Preisersparnis ist vor allem bei den Urlaubs-SMS groß (von derzeit meist
noch 25 Cent pro SMS, ab Juli auf 13 Cent pro SMS). Im Vergleich zum Vorjahr
sinken bei Passivgesprächen die Roamingtarife um fast 14 Prozent, bei
Aktivgesprächen um fast sieben Prozent.
Preise variieren von Land zu Land
Die AK Erhebung zeigt, dass
Anrufe in den untersuchten EU-Urlaubsländern 42 bis 52 Cent pro Minute
kosten je nach Anbieter und Land. Wer angerufen wird, muss mit
Passivgebühren von null bis 23 Cent pro Minute rechnen. Wer nach Kroatien
oder in die Tür-kei reist, zahlt mehr drauf: Anrufe nach Österreich kosten
49 Cent bis 2,50 Euro. Wer einen Anruf erhält, zahlt Passivgebühren von 23
Cent bis 1,25 Euro.
Wie auch schon im Vorjahr sind die Haupt- und Nebenzeiten gefallen. Es gibt auch keine Gesprächsaufbaugebühren mehr, ausgenommen bei einigen Spezialpaketen.
Spezielle Auslandstarife
Manche Anbieter (Mobilkom, T-Mobile und
Orange) haben auch spezielle Roamingpakete. Dabei kauft man um einen
Fixbetrag eine bestimmte Anzahl an Gesprächsminuten, die innerhalb einer
Frist (etwa vier Wochen oder bis zu einem Stichtag) aufgebraucht werden
müssen. Danach verfallen die nicht genutzten Gesprächsminuten. Werden die
Gesprächsminuten voll ausgenützt, kann das günstig sein. Aber: Wird man
überwiegend angerufen (Passivgespräche) oder nutzt das Kontingent nicht aus,
können sich höhere Kosten als beim normalen Roaming ergeben.
Schon vor dem Urlaub überlegen, wieviel man telefoniert
Mobilkom
und T-Mobile bieten für die EU-Staaten spezielle Roamingtarife an (A1 Easy
Traveler/B.Free Easy Traveler sowie T-Mobile Holiday Europa), bei denen
keine Passivgebühren und vergünstigte Aktivgebühren anfallen. Allerdings
werden bei jeder Verbindung 90 Cent verrechnet. Alle 30 Minuten fallen bei
Passivgesprächen weitere Gebühren im Ausmaß der Gesprächsaufbaugebühr an,
bei T-Mobile ab der 60. Minute 0,15 Euro pro Minute. Das ist dann von
Vorteil, wenn die Gespräche mehr als dreieinhalb bis vier Minuten dauern.
Darunter sind die Standardroamingtarife günstiger. (OTS)