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"3" zündet den "Daten-Turbo" LTE

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Freitag startet auch kleinster heimische Anbieter die nächste Mobilfunkgeneration.

Auch der kleinste österreichische Mobilfunkanbieter " 3 " nimmt am Freitag den neuen Mobilfunkdienst LTE (Long Term Evolution) in Betrieb, der deutlich höhere Datenübertragungsgeschwindigkeiten ermöglichen wird. Funktionieren wird LTE anfangs nur in Teilen Wiens, in den nächsten 18 Monaten werde man 25 Prozent der österreichischen Bevölkerung in den verkehrsreichen Gegenden erreichen, kündigte der Österreich-CEO von "3", Jan Trionow (Bild oben), am Mittwoch beim "Mobile Asia Congress" in Hongkong an.

Telekomausrüster ZTE
Bei der technischen Ausrüstung verlässt sich der zum Hongkonger Hutchison-Konzern gehörende Mobilfunker "3" auf den chinesischen Telekomausrüster ZTE (Zhong Xing Telecommunication Equipment Company Ltd.), mit dem "3" schon bei der Umrüstung seines Netzes auf HSPA+ zusammengearbeitet hat. Von ZTE kommt der Modem-Stick "MF820", der im LTE-Startpaket enthalten sein wird und theoretisch Download-Geschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s ermöglichen soll - das entspricht etwa der Geschwindigkeit im Ethernet, der Download einer mp3-Musikdatei dauert dann beispielsweise nur wenige Zehntelsekunden. Uploads sollen halb so schnell sein.

49 Euro pro Monat
Wer beim mobilen Internetsurfen technisch auf dem neuesten Stand sein will, wird sich das bei "3" 49 Euro im Monat kosten lassen, das monatliche Datenvolumen ist nicht limitiert. Spüren werden die Kunden den technischen Entwicklungssprung anfangs kaum - außerhalb des vorerst noch sehr kleinen Bereichs mit LTE-Netzabdeckung nützt der ZTE-Datenstick den Übertragungsstandard HSPA+ mit maximal 42 Mbit/s. Dass das LTE-Angebot damit noch nicht massenmarkttauglich sei, räumte auch CEO Trionow im Gespräch mit österreichischen Journalisten ein.

Der LTE-Ausbau am Land werde von den Frequenzzuteilungen im Jahr 2012 abhängen, sagte Trionow. Die Höhe der Investitionskosten will er nicht verraten, um seine Mitbewerber möglichst im Unklaren zulassen.

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HSPA+
"3" hat sein Netz, wie berichtet, seit August 2010 auf HSPA+ aufgerüstet , derzeit könne man 94 Prozent der österreichischen Bevölkerung mit HSPA+ versorgen, sagte Trionow. "Schon im Jahr 2010 hat 3 mehr Daten im Netz transportiert als T-Mobile und A1 zusammen", bei einem Marktanteil von zehn Prozent, sagte Trionow. "Unser typischer Kunde hat ein monatliches Datentransfervolumen von über 900 MB." Insgesamt transportiere "3" in Österreich bereits mehr als 2 Petabyte Daten im Monat.

Verbessert habe man auch die Sprachqualität beim Telefonieren, sagte Trionow. Die technische Basis dafür heißt WB-AMR (Wideband-Adaptive Multi Rate), sie ermöglicht die Übertragung eines größeren Frequenzbereichs der menschliche Stimme - vorausgesetzt, beide Gesprächspartner besitzen dafür geeignete Handys. Zusätzliche Kosten entstehen den Kunden nicht, sagte der "3"-CEO.

"3" ist seit 2003 in Österreich präsent und hat hier mehr als 1,222 Millionen Kunden, weltweit sind es 30,2 Millionen. Die Hutchison 3G Austria GmbH ist eine 100-Prozent-Tochter des börsenotierten Mischkonzerns Hutchison Whampoa in Hongkong.

ZTE beschäftigt derzeit in Europa rund 2.000 Leute und will nach den Worten von ZTE-Europachef Zhu Jinyun weiter aufstocken.

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