iPhone als Vorbild

Apple stattet Macs mit eigenen Chips aus

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US-Konzern stellt die Architektur seiner Macs und MacBooks auf völlig neue Beine.

Nun scheinen sich die langjährigen Gerüchte zu bestätigen: Apple will bei seinen Mac-Computern von Intel-Prozessoren auf eigene Chips umsteigen. Die offizielle Ankündigung soll im Rahmen der am  22. Juni beginnenden hauseigenen Konferenz WWDC  erfolgen. Damit will der US-Konzern den App-Entwicklern die Zeit geben, sich für den Marktstart der neuen Computer im kommenden Jahr vorzubereiten. Die ersten Macs mit eigenen Prozessoren sollen also 2021 starten. Die Infos stammen vom Finanznachrichtendienst Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Von Apple selbst gibt es keine Angaben zu den WWDC-Plänen. Bei dem Software-Event werden aber traditionell die neuesten Versionen von iOS, ipadOS, macOS, watchOS sowie tvOS vorgestellt.
 
 

iPhone als Vorbild

Über einen Austausch der Intel-Halbleiter durch Chips von Apple wird schon seit längerer Zeit spekuliert. Der Mac-Hersteller hat erfolgreich eigene leistungsstarke Prozessoren für seine iPhones und iPads auf Basis der Architektur des Chipdesigners ARM entwickelt. In Apples Notebooks und Desktop-Rechnern kommen aber - wie in der PC-Branche größtenteils üblich - Chips von Intel mit der sogenannten x86er-Architektur zum Einsatz. Das sichert die Kompatibilität von Anwendungen über die Plattformen hinweg. In den vergangenen Jahren mehrten sich aber Hinweise, dass Apple die Erneuerung seiner Mac-Produktpalette wegen der späteren Verfügbarkeit neuer Intel-Prozessoren bremsen musste. ARM-Prozessoren gelten als energieeffizienter als x86er-Chips, was insbesondere für Laptops und kleinere Notebooks relevant ist.
 
 

Konkurrenz agiert ähnlich

Unter anderem auch Microsoft und Samsung haben bereits Notebooks mit Chips auf Basis von ARM-Architektur im Angebot. Sie können aber das Potenzial des Windows-Betriebssystems, mit dem sie laufen, nicht voll ausschöpfen. Die spannenden Fragen bei den Plänen von Apple wären, ob das macOS-System besser dafür optimiert ist - und ob der Konzern eine Art Übersetzungstechnologie für auf Intel-Chips ausgerichtete Apps vorstellt.
 
 

Schlecht fürs Intel-Image

Die Macs haben einen Anteil von gerade einmal zehn Prozent am PC-Markt. Damit wäre der Verlust des Geschäfts für Intel finanziell noch zu verschmerzen. Es wäre aber ein Schlag für das Renommee des Chip-Giganten, der bisher das PC-Geschäft fest im Griff hatte. Für die Macs wäre das der dritte Wechsel der Chip-Plattform nach dem Übergang von Motorola zu IBMs PowerPC Anfang der 1990er Jahre und zu Intel im Jahr 2005. Der Zeitpunkt der Ankündigung könne auch noch verschoben werden, schränkte Bloomberg ein.
 
Die WWDC 2020 wird heuer wegen der Coronakrise komplett online stattfinden.
 
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