In Potsdam wurde der bisher größte Foto-Chip der Welt entwickelt.
Bei dem neuentwickelten CCD-Sensor handelt es sich um den bisher größten der Welt und er kommt natürlich nicht in einer handelsüblichen Digitalkamera zum Einsatz. Vielmehr soll der Chip im Dienst der Astronomie kosmische Magnetfelder erfassen und erdähnliche Exoplaneten in den Tiefen des Alls aufspüren.
Zusammenarbeit
Wie das Astrophysikalische Institut Potsdam (AIP)
mitteilte, wurde der Chip von Wissenschaftern und Ingenieuren des Instituts,
der Universität von Arizona und der Firma STA in Kalifornien entwickelt.
Knapp 112 MP Auflösung
Der Foto-Chip bietet den Angaben
zufolge eine Auflösung von 10.560 mal 10.560 Pixel. Zusammengenommen ergibt
das in etwa eine Größe von 112 Millionen Pixeln bzw. 112 MP auf einer Fläche
von 95 Millimetern mal 95 Millimetern. Um die besonders lichtschwachen
Objekte im All zu erfassen, arbeitet der CCD-Sensor in einem nahezu
perfekten Vakuum und bei einer Temperatur von minus 130 Grad Celsius.
Dadurch soll das Material so stabil wie möglich gehalten werden. Der Chip
erfasst nach Angaben von AIP 96 Prozent des ankommenden Lichts.
Sensor kommt 2011 zum Einsatz
Zwei solcher CCD-Detektoren sollen
künftig gleichzeitig am "Potsdam Echelle Polarimetric and
Spectroscopic Instrument" (PEPSI) arbeiten. Sie sollen Lichtströme
aufspüren, die etwa eine Milliarde lichtschwächer sind als alles was, man
man mit dem bloßen Auge noch erkennen kann. PEPSI wird 2011 am Large
Binocular Telescope (LBT) Arizona, dem mit zwei 8,4 Meter großen Spiegeln
derzeit größten optischen und bodengebundenen Teleskop weltweit, installiert
dann der leistungsfähigste Spektrograph sein, der für Astronomen verfügbar
ist.