Wie gut ist der Edel-Rechner?

Microsofts erstes Notebook im oe24-Test

Teilen

 Mit dem Surface Laptop greift der IT-Riese Apples MacBooks an.

Mit dem Surface Laptop hat Microsoft seit wenigen Wochen sein erstes eigenes Notebook im Handel und greift damit u.a. die MacBooks von Apple an. Da der IT-Riese zuletzt mit seinen Surface-Tablets bzw. -Convertibles ziemlich beeindruckende Geräte auf die Beine gestellt hat, wollten wir wissen, ob das Notebook-Experiment ebenfalls gelungen ist. Deshalb haben wir den neuen Surface Laptop in den letzten zwei Wochen ausgiebig getestet. Wie er sich dabei geschlagen hat, lesen Sie im folgenden Testbericht.

>>>Nachlesen: Surface Laptop in weiteren Varianten bestellbar

Verarbeitung, Design und Display

Schon nach dem Auspacken fällt auf, dass man es hier mit einem echten Edel-Notebook zu tun hat. Hier trifft viel Metall auf ein reduziertes Design, abgerundete Kanten, ein extrem dünnes Gehäuse und eine hochwertige Verarbeitung. Auch die mit Alcantara ausgeschlagene Oberfläche rund um die hintergrundbeleuchtete Tastatur ist ein Hingucker. Außerdem erwies sie sich im Test als völlig schmutzresistent, was wir zunächst nicht so recht glauben wollten. Zudem sorgt sie für ein angenehmes Gefühl beim Tippen. Die hervorragende Bedienung wird durch das extrem flotte und sensible Trackpad und dem schnell reagierenden Touchscreen weiter unterstrichen. Letzterer kann auf Wunsch auch mit Eingabestift (Surface Pen) bedient werden.

Microsofts erstes Notebook im oe24-Test
© oe24.at/digtial
× Microsofts erstes Notebook im oe24-Test
Die Oberfläche um die Tastatur ist mit Alcantar ausgeschlagen.

Display und Performance

Technisch lässt Microsoft ebenfalls nichts anbrennen. Das hochauflösende 13,5-Zoll-Display (2.256 x 1.504 Px) im 3:2 Format glänzt mit einer brillanten Darstellungsqualität, satten Kontrasten und einer guten Helligkeit. Der Core i5-Prozessor (7200U; 2 x 2,5 Ghz) sorgt in Kombination mit den 8 GB RAM für eine ordentliche Rechenleistung. Selbst Grafikanwendungen laufen völlig problemlos, auf Büroprogramme trifft das ohnehin zu. Darüber hinaus konnte der Surface Laptop im Test auch mit seiner Laufzeit punkten. Im Normalbetrieb hielt das Notebook gute 11 Stunden mit einer Akkuladung durch. Der Lüfter arbeitet extrem leise, was beim Arbeiten sehr angenehm ist. Weitere Pluspunkte sammelte das Gerät mit seiner guten Frontkamera (720p), der flotten 256 GB SSD und dem schnellen WLAN ac.

Microsofts erstes Notebook im oe24-Test
© oe24.at/digtial
× Microsofts erstes Notebook im oe24-Test
Das schlanke Metallgehäuse ist penibel verarbeitet.

Was nicht so gut gefiel

Trotz des insgesamt guten Eindrucks gibt es auch einige Eigenschaften, die uns nicht so gut gefallen haben. Dazu zählt u.a. die geringe „Anschlussfreude“. Microsoft spendiert seinem Laptop nur einen USB 3.0 Anschluss, einen Kopfhörerausgang und einen Mini DisplayPort, über den man größere Monitore anschließen kann. Darüber hinaus verfügt er über den von den Surface-Tablets bekannten proprietären Ladeanschluss. Hier wäre ein USB-C-Stecker die bessere Lösung. Einen integrierten Kartenleser gibt es auch nicht. Zumindest verfügt das Netzteil über einen weiteren USB-Anschluss, über den man etwa sein Smartphone aufladen kann.

Microsofts erstes Notebook im oe24-Test
© oe24.at/digtial
× Microsofts erstes Notebook im oe24-Test
Bei den Anschlüssen hat Microsoft (leider) gespart.

Software

Wie berichtet, ist der Surface Laptop das erste Gerät, das mit Windows 10 S läuft. Dieses erwies sich im Test aber nicht als der Weisheit letzter Schluss. Bei dem Betriebssystem handelt es sich zwar eigentlich um das empfehlenswerte Windows 10 Pro, in der „S“-Version weist es jedoch Einschränkungen auf. So können nur Programme installiert werden, die im Microsoft Store verfügbar sind. Beispiel: Wer mit Chrome statt mit Edge surfen will, schaut durch die Finger. Zudem sind bei Windows 10 S auch Systemprogramme wie der Registry-Editor oder die Eingabeaufforderung gesperrt. Microsoft ist sich diesen Einschränkungen aber offenbar bewusst. Deshalb können alle Windows 10 S Nutzer, bis Ende des Jahres kostenlos auf Windows 10 Pro upgraden. Das ist ab 2018 auch noch problemlos möglich, dann wird man dafür aber knapp 50 Euro berappen müssen.

>>>Nachlesen: Windows 10: Termin für Herbst-2017-Update

Fazit

Microsoft hat mit dem Surface Laptop ein extrem hochwertiges Notebook entwickelt, das sich auch in Sachen Performance sehen lassen kann. Rechenleistung, Displayqualität, Bedienung, Akkulaufzeit, etc. sind ohne Fehl und Tadel. Bis auf die wenigen Anschlüsse und das eingeschränkte Windows 10 S gibt es kaum Kritikpunkte. Da man Letzteren bis Ende des Jahres kostenlos aus der Welt schaffen kann, fällt das Fazit insgesamt äußerst positiv aus. Auch wenn der Surface Laptop mit einem Preis von ab 1.149 Euro kein absolutes Schnäppchen ist, kann sich das Preis-Leistungs-Verhältnis sehen  lassen.

>>>Nachlesen: Surface Pro, Laptop und Studio starten

>>>Nachlesen: Microsoft bringt günstige VR-Headsets

>>>Nachlesen: Microsoft erreicht neue Rekordzahlen

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten