Hasspostings

Auch bei uns Strafen für Facebook & Co.

12.04.2017

Medienminister Drozda überlegt Gesetzesvorschlag ähnlich wie in Deutschland.

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© APA/AFP/KAREN BLEIER
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Medienminister Thomas Drozda (SPÖ) möchte Netzwerke wie Facebook oder Twitter unter Androhung von Strafen dazu bringen, Hass-Postings zu löschen. "Mit gutem Zureden" komme man nämlich nicht weiter, konstatierte er am Mittwoch im Ö1-"Morgenjournal". Inspiriert durch entsprechende deutsche Pläne will er mit Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) mögliche gesetzliche Maßnahmen diskutieren.

Strafen nicht so hoch wie in Deutschland

Drozda schwebt vor, die Betreiber der Netzwerke dazu zu verpflichten, ein "wirksames Beschwerdeverfahren" einzurichten, hieß es aus seinem Büro zur APA - inklusive Strafdrohungen, falls sie das nicht tun. In Deutschland hat der dortige Justizminister Heiko Maas (SPD) im März ähnliche Pläne vorgestellt . Er stellte drakonische Geldstrafen von bis zu 50 Millionen Euro in den Raum. "Das scheint mir etwas sehr hoch zu sein", sagte dazu Drozda im ORF-Radio. "Über konkrete Beträge möchte ich mich jetzt noch nicht auslassen."

Netzwerke löschen viel zu selten

Der "Status quo" mache es aber erforderlich, das "Verwaltungsstrafrecht oder Strafrecht zu bemühen", meint er. Immerhin würden bei Twitter 99 Prozent der gemeldeten Posts nicht gelöscht, bei Facebook 80 Prozent, argumentiert der Kanzleramtsminister unter Berufung auf eine Erhebung der NGO ZARA. "Das ist ein inakzeptabler Zustand."

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