Handel wegen Lockdown geschlossen

Amazon-Alternativen: Heimische Online-Shops im Überblick

30.03.2021

Auch österreichische Händler haben hervorragende Online-Shops am Start - auch im Lockdown.

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© freepic
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Dass die drei östlichen Bundesländer Wien, Niederösterreich und das Burgenland kurz vor Ostern in einen erneuten Lockdown gehen, trifft den heimischen Handel natürlich hart. Ab dem 1. April, also kurz vor dem Ostersonntag, müssen die Geschäfte mit Ausnahme jener des täglichen Bedarfs wieder schließen. Zudem dürfen ab diesem Zeitpunkt auch Supermärkte, die normalerweise auch Spielsachen, Elektrogeräte, Deko, & Co. im Sortiment haben, laut der Verordnung nur Lebensmittel, Hygieneprodukte, etc. verkaufen. Damit ist zu befürchten, dass Amazon einmal mehr ein riesiges Geschäft macht. 

 

Es muss nicht immer Amazon sein

Doch das muss nicht sein. Denn auch wenn das „Kaufhaus Österreich“ kläglich gescheitert  ist, gibt es hierzulande zahlreiche Online-Shops, die das gesamte Warensortiment abdecken.
Somit haben es die heimischen Online-Shopper selbst in der Hand, damit der vierte Lockdown kein (weiteres) Förderungsprogramm für den weltgrößten Online-Händler aus den USA wird. Um einen Überblick über das Angebot der heimischen Online-Händler zu bekommen, gibt es diverse Anlaufstellen.


Elektronik, Sport, Möbel und Wein

Wenn es zu Ostern Geschenke aus dem Bereich Elektronik geht, sind die beiden Preisvergleichsplattformen geizhals.at und idealo.at hervorragende Anlaufstellen. Hier muss man nur das gewünschte Produkt eingeben und schon bekommt man eine Liste mit jenen Händlern, die es im Angebot haben. Darüber hinaus sieht man so auch noch gleich, wo die Produkte derzeit am günstigsten sind. In der Liste scheint zwar immer wieder auch Amazon auf, doch es gibt genügend heimische Alternativen. Zu den bekanntesten und beliebtesten Elektronik-Onlineshops in Österreich zählen jene von MediaMarkt, 08/15, electronic4you, E-Tec oder Conrad. Bei den Sportartikeln bieten sich unter anderem die Onlineshops von Hervis, Intersport oder XXLSports als Amazon-Alternativen an. Die heimischen Möbelanbieter wie die XXXLutz-Gruppe (inklusive Mömax und Möbelix) oder Kika/Leiner haben ebenfalls übersichtliche Onlineshops am Start. Interspar deckt in seinem Online-Shop eine extrem breite Produktpalette ab. Wenn der Osterhase einen guten Wein im Nest verstecken soll, kann er beispielsweise www.weinwelt.at oder www.weinco.at (Wein & Co ansteuern).


Marktplätze

Die Post betreibt mit ihrer Seite shöpping.at einen Amazon-Gegner. Der heimische Online-Marktplatz wurde 2017 von der Österreichischen Post AG gegründet. Mittlerweile bieten mehr als 1.000 österreichische Produzenten und Händler über 2,4 Millionen Produkte an, die Zustellung erfolgt immer durch die heimische Post. Im Jahr 2009 als Online-Bauernmarkt gestartet, hat sich myProduct.at mittlerweile zur Einkaufs- und Informationsplattform für österreichische Kleinproduzenten entwickelt. Landwirtschaftsbetriebe, Winzer, Brauereien und Manufakturen liefern ihre Erzeugnisse bei myProduct.at ein, der E-Commerce-Anbieter erstellt Produktfotos und -beschreibungen und übernimmt Lagerung, Kommissionierung und Versand bis hin zur Verrechnung. Seit kurzem bietet myProduct.at einen Teil der über 8.000 Produkte von rund 500 österreichischen Kleinproduzenten auch direkt auf shöpping.at an. Neben dem Marktplatz der Post sind auch die Seiten All-I-Want, kauftregional.at oder Doitfair zu heimischen Amazon-Alternativen herangewachsen. Der heimische Handelsverband hat alle Marktplätze in einer Liste namens "KMU Retail" zusammengefasst. Dort sind auch viele Spielwarengeschäfte gelistet.


Liste der Online-Shops aus Österreich

Darüber hinaus bietet der Österreichische Handelsverband einen Überblick, über alle Online-Shops aus Österreich an. Konkret gibt es dort eine „Retail“-Liste, in der nicht weniger als 5.000 heimische Online-Anbieter aufgelistet sind. Diese kann man ganz einfach nach Branchen und Bundesländern filtern. Konkret sieht die Seite wie folgt aus.

© Screenshot: https://retail.at


Neu, neuwertig, gebraucht

Neben den traditionellen Onlineshops gibt es auch noch zwei große heimische Marktplätze, auf denen nicht nur Neuware angeboten wird. Dabei handelt es sich um willhaben und Shpock. Zwar bieten auch hier viele Händler ihre Produkte an, doch man kann auch selbst zum Verkäufer werden. Käufer finden hier also auch neuwertige und gebrauchte Artikel, bei denen man häufig viel Geld sparen kann.

Fazit

Wie diese Beispiele zeigen, muss der vierte harte Lockdown , der zunächst „nur“ den Osten betrifft, kein „Amazon-Förderungsprogramm“ werden. Heimische Händler bieten ihre Produkte ebenfalls im Internet an. Bei dem großen Angebot über alle Branchen hinweg, ist da sicher für jeden was Passendes dabei. Amazon dürfte nicht allzu viele Artikel (bis auf Eigenproduktionen wie etwa die Echo-Lautsprecher) im Angebot haben, die in den heimischen Shops nicht auch zu finden wären. Man muss sich zwar eventuell die eine oder andere Minute mehr Zeit nehmen, dafür stärkt man aber auch den heimischen Handel und sichert somit Arbeitsplätze in Österreich.
  

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