Apple Watch offiziell gestartet

Diesmal tickt Apple anders: Ungewöhnlich leise läutet der US-Technologiegigant den Verkaufsstart der Apple Watch ein - seines ersten völlig neuen Geräts seit dem iPad vor fünf Jahren. Nur in einigen wenigen Luxusgeschäften rund um den Globus wird am heutigen Freitag (24. April) eine der neuen Computer-Armbanduhren zu haben sein. Der offizielle Verkauf startet auch nur in neun Ländern - u.a. in den USA, Deutschland, Japan, Frankreich sowie Kanada. Österreich ist nicht mit dabei. Wann die Apple Watch bei uns in den Handel kommt, steht nach wie vor nicht fest.

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Kein langes Anstehen
Zu extrem langen Schlangen vor den Apple Stores wie bei einem iPhone-Start kommt es dabei nicht. Denn in den eigenen Läden sind zunächst nur Bestellungen möglich. Da das aber auch online möglich ist, wird sich der Andrang in Grenzen halten. Anders als etwa beim iPad äußerte sich das kalifornische Unternehmen bisher zudem nicht zu den Vorbestellungen. Experten vermuten daher eine gewisse Unsicherheit über die Erfolgsaussichten der ersten Neuentwicklung unter der Ägide von Konzernchef Tim Cook. Der Vorbestellstart am 10. April verlief jedoch verheißungsvoll: "Basierend auf unseren Beobachtungen und Medienberichten war das Angebot am Starttag je nach Modell in den ersten 10 bis 30 Minuten weitgehend ausverkauft", stellte Gene Munster von der Investmentbank Piper Jaffray fest. Er rechnet damit, dass Apple im laufenden Quartal 2,3 Millionen Uhren verkaufen und die Fertigung zwischen Mitte Mai und Juni forcieren wird. Die Kollegen von BofA Merrill Lynch prognostizierten sogar einen Absatz von vier Millionen im aktuellen Vierteljahr. In den Stores und im Online-Shop wird die Wartezeit derzeit mit bis zu sechs Wochen angegeben. Wer jetzt eine Apple Watch bestellt, bekommt diese also frühestens im Juni. Dies machen sich erfolgreiche Vorbesteller bereits zunutze: Auf Ebay wird die Apple Watch schon zu Wucherpreisen angeboten. Wer sich aus Österreich eine Apple Watch im deutschen Online-Store bestellen will, braucht eine Lieferadresse in Deutschland. Nach Österreich liefert Apple nämlich nicht.

Apple-Uhr dürfte Wearable-Markt aufmischen
Der Nachfolger des vor vier Jahren verstorbenen Steve Jobs muss noch beweisen, dass er ähnlich innovative Produkte hervorbringen kann wie sein charismatischer Vorgänger. Denn iPod, iPhone und iPad haben das Geschäft mit MP3-Playern, Smartphones und Tablet-Computer völlig auf den Kopf gestellt. Seitdem lassen jedoch neue Erfindungen aus dem Hause mit dem Apfel-Logo auf sich warten. Experten trauen Apple allerdings zu, mit der Smartwatch den Markt für tragbare Geräte - sogenannte Wearables - kräftig aufzumischen, auf dem sich die Rivalen Samsung, Sony und LG mit mäßigem Erfolg tummeln.

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Kluge Strategie
"Der ruhigere Start erlaubt es ihnen, erst einmal zu sehen, wie es läuft, und mindert die Erwartungen und die Risiken", sagt Analyst Gene Munster von der Investmentbank Piper Jaffray. "Wenn sie es auf die alte Art und Weise getan hätten und die Schlangen nicht so lang wären, hätten sie ein kleines Problem." Munster rechnet aber damit, dass die Nachfrage größer sein wird als erwartet. Mehr als zwei Millionen Geräte wird Apple nach seiner Schätzung bis Quartalsende verkaufen. Munsters Kollege Daniel Ives von FBR Capital Markets hat seine Absatzprognose für 2015 auf 20 Millionen Geräte angehoben. Zum Vergleich: Alleine im vierten Quartal 2014 verkaufte Apple gut 74 Millionen iPhones.

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Preise
Apple hatte die Uhr bereits im vergangenen Jahr angekündigt, viele Details jedoch erst im März vorgestellt . Die Smartwatch funktioniert nur in Kombination mit einem iPhone (von 5 aufwärts) und kann den Nutzer unter anderem an Termine erinnern, Anrufe entgegennehmen, SMS und E-Mails verschicken, an gewünschte Ziele navigieren und Fitness-Daten aufzeichnen. Das günstigste Modell (Sportversion) kostet in Europa 399 Euro, die normale Version ist ab 649 Euro zu haben und für das Edition-Modell aus Gold werden zwischen 11.000 und 18.000 Euro fällig. Kunden, die sich für das teure Modell entscheiden, bekommen einen speziellen Support.

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