Insgesamt bietet das Top-Smartphone gleich drei Weltneuheiten.
Die Huawei-Tochter Honor hat am Dienstag ihr neues Flaggschiff View20 enthüllt. Und im Rahmen der Präsentation wurde mit neuen Superlativen nicht gespart. Die für ihre günstigen Top-Smartphones bekannte China-Marke will mit dem neuen Modell also nach den Sternen greifen. Oder besser gesagt, den aktuellen Top-Modellen der Konkurrenz die Rücklichter zeigen. Da wird auch vor dem aktuellen Android-König Mate 20 Pro und dem Apple-Star iPhone XS Max nicht Halt gemacht.
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Drei Weltneuheiten
Der Vollangriff soll vor allem mit drei innovativen Technologien gelingen: 48-Megapixel-Hauptkamera, Vollbild-Display und „Link Turbo“. Nach dem in diesem Jahr präsentierten " GPU Turbo " liefert Honor also schon wieder neue Highlights.
Kamera
Während Mutter Huawei bei ihren Kameras mit Leica kooperiert, hat sich Honor ein japanisches Unternehmen ins Boot geholt. Konkret setzt die 48-Megapixel-Rückkamera auf einen Sony IMX586-Sensor. Normalerweise sagt die Megapixel-Anzahl noch nicht allzu viel über die Qualität der Aufnahmen aus. Apple beschränkt sich hier schon seit Jahren auf 12 MP und trumpft bei Vergleichstests dennoch immer groß auf. Laut Honor bietet das neue View 20 aber die weltweit erste Smartphone-Kamera, mit der echte HD-Fotos mit 48 Megapixeln aufgenommen werden können. So sollen sich tolle Bilder mit mehr Details selbst in der Vergrößerung erzeugen lassen. In Kombination mit der KI-Rechenleistung und der dank dem dualen ISP und dem Doppelkern-NPU des Kirin 980-Chipsatzes, der uns bereits beim Test des Mate 20 Pro überzeugen konnte , sorgt die Kamera-Technologie zudem automatisch für Multi-Frame-Bildverarbeitung. Damit können die User verschiedene Elemente mehrerer Fotos, die mit der Kamera aufgenommen wurden, in einem HD-Bild mit 48 Megapixeln auf der Basis von KI zusammenführen. Wie gut das Ganze in der Praxis funktioniert, können natürlich erst Tests zeigen.
Display mit Kamera-Loch
Darüber hinaus bieten die Chinesen tatsächlich erstmals ein echtes Vollbild-Display (FullView) an. Dabei kommt ein völlig neues Konzept für Frontkameras zum Einsatz, welches auch beim kommenden Samsung Galaxy S10 mit an Bord sein wird. Die Selfie-Cam ist dabei direkt hinter dem Touchscreen integriert. Ein kleines Loch (4,5 mm Durchmesser) ermöglicht die Aufnahmen. Beim View 20 ist die komplexe Technologieplattform mit 18 Lagen („Layern“) in die Frontkamera im Anzeigebereich des Bildschirms integriert, wodurch der Bereich um ca. 100 Prozent vergrößert wird. Damit wird auch die Notch (Einkerbung am oberen Rand) in Rente geschickt.
Link Turbo
Die dritte zentrale Neuheit verbirgt sich hinter dem Begriff „Link Turbo“. Mit ihr reagiert Honor auf die Tatsache, dass Smartphone-Nutzer fast immer online sein wollen. Link Turbo analysiert die Nutzungsmodelle und Netzwerkbedingungen der Benutzer automatisch auf der Grundlage von Künstlicher Intelligenz (KI) und Big-Data-Technologien. Das soll wiederum einen nahtlosen Wechsel zwischen WLAN und 4G-Netzwerken sowie für extrem schnelle Download-Geschwindigkeit dank der gleichzeitigen Nutzung beider Netzwerke sorgen. Laut Honor soll man mit dem View 20 also schneller surfen als mit jedem anderen Smartphone der Welt. Diese Netzwerk-Kombination gibt es zwar auch bereits bei anderen Smartphones, die KI-Unterstützung ist jedoch völlig neu.
Verfügbarkeit
Weitere technische Daten wie Display-Größe, Auflösung, Arbeitsspeicher, interner Speicher etc. hat Honor noch nicht verraten. Allzu lange werden wir auf diese Details jedoch nicht mehr warten müssen. Denn in China wird das View 20 bereits ab 26. Dezember 2018 verkauft. Die weltweite Markteinführung ist für 22. Jänner 2019 angekündigt. Für den globalen Start gibt es in Paris sogar eine eigene Präsentation. Spätestens dann werden wir alle Ausstattungsmerkmale und den Preis erfahren. Auf Letzteren sind wir natürlich besonders gespannt. Denn normalerweise bietet Honor auch seine Top-Modelle immer zu einem verhältnismäßig (äußerst) günstigen Preis an.
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Für ein 6,39 Zoll großes Smartphone fällt das Gehäuse erfreulich kompakt aus. Deshalb liegt das...
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...Huawei Mate 20 Pro auch gut in der Hand. Eine einhändige Bedienung gelingt aber nur mit längeren Fingern problemlos.
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Die Rückseite ist mit ihrer zentral angeordneten Triple-Cam im Quadratlook ein echter Hingucker.
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An der Verarbeitungs- und Materialqualität gibt es nichts Auszusetzen. Auf einen 3,5mm-Klinkenanschluss verzichtet Huawei (leider). Ein passender Adapter und ein USB-C-Headset sind im Lieferumfang jedoch enthalten.
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Die wenigen manuellen Tasten (Lautstärkeregler und Ein-/Ausschalttaste) sind in der rechten Gehäuseseite installiert.
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Vorne und seitlich erinnert das neue Flaggschiff optisch stark an das Samsung Galaxy S9+ (rechts). Dafür sind vor allem...
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das abgerundete Display und die hochwertige Materialbeschaffenheit - Metallrahmen plus Vorder- und Rückseite aus Glas - verantwortlich. Erst...
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...bei aktiviertem Display werden die Unterschiede sofort erkennbar. Das Mate 20 Pro (links) verfügt nämlich über eine sehr breite Notch, die wiederum an das iPhone XS erinnert.
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Hinten gibt es aufgrund der komplett unterschiedlichen Kameraanordnung ohnehin keine Verwechslungsgefahr.
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Das AMOLED Fullview Display mit 2K+ Auflösung überzeugt auf ganzer Linie. Texte werden sehr klar dargestellt, die Farbwiedergabe wirkt sehr natürlich und dank der hohen Helligkeit bleibt das Mate 20 Pro auch bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar.
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Eines der Ausstattungshighlights ist die optimierte Leica Triple-Kamera (40 MP + 20 MP + 8 MP). Im Vergleich mit der Konkurrenz sticht hier vor allem die...
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...völlig neue Superweitwinkellinse (20 MP) hervor. Hier kann man ganz einfach zwischen 0,6-, 1-,3- und 5-fach Zoom wechseln. Wie unser Vergleich zeigt kann man im...
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...Superweitwinkelmodus (0,6) tatsächlich extreme Motive einfangen. Unglaublich, welche Blickwinkel das Smartphone dabei ermöglicht.
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Auch ansonsten sind die Foto- und Videoqualität wirklich sehr gut. Für Aufnahmen in der Dunkelheit gibt es einen speziellen Nachtmodus. Auch ansonsten wird der Nutzer dank künstlicher Intelligenz in so gut wie allen Situationen unterstützt.
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Der Hauptgrund für die extrem breite Notch, ist das Huawei erstmals auf eine 3D-Gesichtsentsperrung setzt. Die Einrichtung dauert zwar einige Minuten, danach funktioniert die aufwendige Technologie, die Apple erstmals beim iPhone X einführte, aber bestens.
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Eine andere biometrische Funktion gibt es beim US-Rivalen hingegen nicht. Huawei hat es nämlich geschafft, den Fingerabdrucksensor direkt ins Display zu integrieren. Dabei muss man...
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...nur etwas fester auf eine vordefinierte Stelle (mittig auf der unteren Display-Hälfte) drücken. Praktisch: Wenn man das Smartphone anhebt, wird der Fingerabdrucksensor am weiterhin deaktivertem Display eingeblendet.
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Alles in allem ist das Mate 20 Pro das derzeit wohl kompletteste Android-Smartphone. Deshalb ist auch der nicht gerade günstige Preis von 999 Euro absolut gerechtfertigt.
>>>Nachlesen: Das iPhone XS Max im großen Test
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Mit seinem 6,5 Zoll großen Display ist das iPhone XS Max nicht nur das teuerste, sondern auch das größte iPhone aller Zeiten. Der...
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...Bildschirm überzeugt mit einer hervorragenden Auflösung (458 ppi), einer natürlichen Farbwiedergabe und einer hohen Helligkeit.
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Trotz der Größe von 157,5 × 77,4 × 7,7 mm liegt das Apple-Smartphone gut in der Hand und lässt sich auch noch ordentlich bedienen. Mit 208 Gramm wird es aber nach einiger Zeit doch ziemlich schwer, wenn man es nur in einer Hand hält.
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Auf der Rückseite ist die vertikal angeordnete Dualkamera (2 x 12 MP) verbaut. Leider ragt das Modul aus dem Gehäuse, was das iPhone XS Max wackelanfällig macht, wenn es auf einer Ebene (z.B. Tisch) liegt. Zudem ist die Glasrückseite anfällig für Fingertapser.
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Der Edelstrahlrahmen hinterlässt - wie das restliche Gerät - einen hervorragenden Eindruck.
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Die beliebten Animojis (3D Emojis mit Mimik des Nutzers) kennen wir bereits vom iPhone X. Unterhaltsam sind sie aber nach wie vor. Die enorme...
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...Rechenleistung des neuen A12 Bionic Chips macht sich vor allem bei ressourcenintensiven Anwendungen...
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...wie Augmented Reality (AR) positiv bemerkbar. Trotz der beeindruckenden Darstellung laufen selbst AR-Apps ohne jegliches Ruckeln.
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An die Bedienung ohne Home-Button gewöhnen sich auch Umsteiger von iPhone 7 oder iPhone 8 sehr schnell. Hier setzt Apple nach wie vor den Maßstab.
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Im günstigsten iPhone XS Max sind 64 GB Speicher mit an Bord. Dieser lässt sich leider nicht erweitern. Doch dank Cloud-Speicher (auch von anderen Anbietern) dürften die meisten Nutzer damit dennoch über die Runden kommen.
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In der Notch (Display-Aussparung am oberen Rand) sitzt die aufwendige True-Depth-Frontkamera mit 7 MP und zahlreichen Sensoren. Sie ist auch für die 3D-Gesichtserkennung (Face ID) zuständig.