Handy-Hersteller zündet im April ein Produktfeuerwerk in Österreich. 4 Modelle im Kurz-Check!
Der taiwanesische Handyriese HTC bringt in Österreich vier neue Handys auf den Markt und will damit 2010 die Zahl der abgesetzten Mobiltelefone verdoppeln. Das rasant wachsende Unternehmen hatte im Vorjahr "eine niedrige fünfstellige Zahl" abgesetzt, Kunden sind alle vier Handynetzbetreiber, so HTC-Österreich-Chef Eric Matthes.
Und auch die neuen Modelle sind bei den Mobilfunkanbietern heiß begehrt. Im letzten Jahr wurde HTC vor allem durch die ersten Google-Handys G1 (Magic) und G2 (Hero) bekannt. Des Weiteren wird auch das erste Smartphone von Google - das Nexus One - von HTC hergestellt. Für Furore sorgte beispielsweise auch der HTC HD2.
Die neuen Modelle, die erstmals auf dem Mobile World Congress in Barcelona vorgestellt wurden, decken das gesamte Smartphone-Spektrum ab. Vom Einsteiger- bis zum Highend-Gerät ist alles mit dabei. So reicht die Preisspanne (ohne Vertrag) von 179 Euro beim Smart bis hin zu 499 Euro beim "Über-Handy" Desire. Wir konnten die vier neuen Modelle im Rahmen einer Präsentation in Wien bereits kurz testen. Über das Design-Handy "Legend" folgt in den nächsten Tagen ein ausführlicher Bericht. Bis dahin können wir das Gerät auf Herz und Nieren testen.
HTC Smart - der Einsteiger
Als neues Einsteigersmartphone gilt
der HTC Smart. Sein UVP liegt bei extrem aggressiven 179 Euro, denn bis auf
ein fehlendes WLAN steht er anderen Smartphones um nichts nach. Das Gerät
ist äußerst kompakt gestaltet, liegt gut in der Hand und überzeugt durch
eine hervorragende Verarbeitung. Bedient wird das Smartphone über einen 2,8
Zoll großen Touchscreen, der auf die Befehlseingabe prompt reagiert. Die
integrierte Kamera reicht für Schnappschüsse, für Fotos in der Dunkelheit
ist sogar ein Fotolicht mit dabei.
Der Smart; Bild: HTC
Als Betriebssystem nutzt der Smart Qualcomms Brew Mobile Plattform (Brew MP) ein weit verbreitetes Betriebssystem, das es HTC ermöglicht, seine eigene Bedienoberfläche "Sense" zu einem erschwinglichen Preis auf Smartphones zu bringen. Deshalb gestaltet sich die Bedienung auch nach demselben Schema wie bei den teureren Geräten. Von Beginn an können User ihren HTC Smart durch zahlreiche Widgets für den Schnellzugriff auf Kontakte, Fotos, Musik, Wetter und mehr individuell anpassen und auch alle Social-Networks wie Facebook, Twitter und Co. sind bereits vorinstalliert. Praktisch ist die mechanische "Zurück-Taste" mit der die User den jeweils zuletzt ausgeführten Schritt rückgängig machen können. Auch ansonsten gibt es keine Einschränkungen. So stehen selbst für den Smart mehrere zehntausend Apps zum Download bereit.
Seite 2: Weiter zum HTC HD mini
HTC HD mini - das edle Windows Phone
Besonders beeindruckt hat
uns auch der HD mini. Hierbei handelt es sich um den kleinen Bruder des
HD2. Dieser steht dem Vorreiter jedoch um nichts nach, nur das Display
fällt mit 3,2 Zoll bedeutend kleiner aus (HD2 hat ein 4,3 Zoll Display).
Dafür ist das Gerät viel kompakter und findet deshalb auch in der
Hosentasche bequem Platz. Obwohl das Gerät auf dem wenig gelobten
Betriebssystem Windows Mobile (hier Version 6.5.3) basiert, merken die User
nichts davon, denn auch hier legt HTC seine eigene Bedienungssoftware Sense
darüber. Als Vorteil von Windows Mobile gilt die hervorragende
Synchronisation mit Exchange. So gelangen alle E-Mails fehlerfrei und
einfach handhabbar auf das Smartphone. Im HD mini macht es der integrierte
WiFi Access Point möglich, dass z.B. auch Notebooks oder andere mobile
Endgeräte über das Gerät in den drahtlosen Genuss vom Internet-Surfen
kommen.
Der HD mini; Bild: HTC
Durch den Download zahlreicher Applikationen aus dem Windows Marketplace for Mobile kann das neue Smartphone den individuellen Bedürfnissen und Design-Vorstellungen angepasst werden. Bilder, die mit der 5 Megapixel-Kamera geschossen wurden, können sofort bei Twitter oder Facebook hochgeladen werden (WLAN- und UMTS-Untersützung). Optisch wirkt das Gerät aufgrund eines genial gestalteten Covers (derzeit nur in schwarz erhältlich), wie wenn es aus einem Block gefräßt wäre. Denn das Cover reicht über das Gesamte Gerät bis hin zum Display. Die UVP des HD mini liegt ohne Vertrag bei 419 Euro. Des Weiteren wird der HD mini auch bei heimischen Mobilfunkanbietern in das Sortiment aufgenommen.
Seite 3: Weiter zum HTC Legnend
HTC Legend - das Designergerät
Der neue Legend spielt schon
vom Design her in einer eigenen Liga. So besteht der Body des Geräts aus
einem einzigen Aluminiumblock (weltweit einmalig), aus dem es gefräst wurde.
Deshalb weist es auch keinerlei Fugen auf und liegt mit dem leichten Knick
am unteren Rand (wie beim Vorgängermodell Hero) hervorragend in der Hand. Im
Gegensatz zum Hero wurde nun auf den Trackball verzichtet. Dieser wurde
durch einen kleinen optischen Sensor ersetzt, mit dem der User ganz einfach
und sehr schnell zur Seite oder nach oben und unten scrollen kann. Technisch
ist das Gerät hervorragend bestückt. Angefangen beim 3,2 Zoll Display mit
AMOLED-Technologie über die 5 MP Kamer mit LED-Blitz, WLAN, UMTS, HSDPA
digitaler Kompass, integriertes GPS/A-GPS, Bluetooth 2.1, 3,5mm-Audioklinke
etc. bis hin zum schnellen 600 MHz Qualcomm-Prozessor.
Der Legend; Bild: HTC
Als Betriebssystem dient Android 2.1, wobei auch hier die Sense-Oberfläche integriert wurde. Die verschiedenen Homescreens lassen sich individuell anpassen. Auch die Bedienung gelingt einwandfrei. Alle Details können Sie in einigen Tagen an dieser Stelle beim großen Testbericht nachlesen. Die UVP liegt hier bei 459 Euro. Für den ersten Monat (April) hat sich die Mobilkom (A1) die exklusiven Verkaufsrechte gesichert, danach wird es den Legend auch in einer freien Version und bei anderen Anbietern geben.
Seite 4: Finale mit dem Flaggschiff Desire
HTC Desire - das neue Flaggschiff
Beim Desire handelt es sich
eigentlich um den technischen Klon des Google-Phones Nexus
One. Kein Wunder also, dass auch hier das Betriebssystem Android 2.1 als
(hervorragende) Basis dient. Dank der Sense-Oberfläche steht auch beim
Desire dem Individualisierungsdrang nichts im Weg. Wie beim Nexus markiert
so auch die Performance des Desire das derzeitige Nonplusultra bei Android
Smartphones. Der mit 1 GHz getaktete Snapdragon-Prozessor bringt ein
sensationelles visuelles Ergebnis auf das kapazitive 3,7“ WVGA AMOLED
Display. Fotos, Videos (unterstützt Adobe Flash) oder anderer Web Content
werden in einer tollen Schärfe dargestellt. Die integrierte optische Maus
erleichtert auch hier die Navigation durch Menüs oder Webseiten. Wie beim
Nexus One stehen den Usern verschiedene animierte Hintergründe, die sogar
auf Druck reagieren zur Verfügung. Ein weiteres Highlight liefert der
Arbeitsspeicher mit konkurrenzlosen 576 MB RAM. Der interne Speicher beträgt
512 MB, kann aber durch microSD-Karten auf 32 GB ausgebaut werden.
Der Desire: Bild: HTC
Trotz des kapazitiven Mega-AMOLED Displays und des 1.400mAh Akkus ist der Smartphone mit Maßen von 119 x 60 x 11,5 mm (L x B x T) relativ kompakt, auch das Gewicht von 135 Gramm liegt nicht über den Konkurrenzmodellen. Im direkten Vergleich mit dem HD mini und dem Legend wirkt das Gerät jedoch etwas klobig. Die 5 MP Kamera verfügt ebenfalls über einen automatischen LED-Blitz. Natürlich können auch Videos aufgenommen werden. Hierbei hat uns vor allem die gute Qualität der Fotos überzeugt. Selbst beim Heranzoomen von Gegenständen kam keine Verpixelung zum Vorschein. Digitaler Kompass, integriertes GPS/A-GPS, Bluetooth 2.1 und 3,5mm-Audioklinke sind ebenfalls mit an Bord. Online geht der HTC Desire via WLAN, UMTS oder HSDPA/HSUPA. Beim ersten Test wurden Internetseiten extrem schnell aufgebaut. So wird Surfen am Smartphone zum echten Genuss.
Die UVP des Desire liegt bei 499 Euro. Doch das Smartphone wird auch mit Vertrag bei Orange, T-Mobile und der Mobilkom Austria zu haben sein. Bei Orange wird der Desire mit Vertrag bereits ab 79 Euro zu haben sein.