Neues Flaggschiff setzt auf einen innovativen "U-Touch"-Sensor.
Wie an dieser Stelle angekündigt, hat HTC am Dienstag sein neues Smartphone-Flaggschiff vorgestellt. Da es vom HTC U11 bereits im Vorfeld zahlreiche Leaks gab, blieben große Überraschungen aus. Interessenten werden aber auch nicht enttäuscht. Denn die Taiwanesen haben gehalten, was die Gerüchteküche versprochen hat. Highlight des U11 ist sein „U-Touch“-Sensor, dank dem das Smartphone auch über die seitlichen Ränder bedient werden kann. Mit dem neuen Gerät greift HTC Konkurrenten wie Samsung Galaxy S8/S8+, LG G6, Huawei P10 Plus, Sony Xperia XZ Premium oder iPhone 7 bzw. iPhone 8 an.
Design und Ausstattung
Optisch fügt sich das U11 in die aktuelle HTC-Formensprache, die von den Ultra-Geräten vorgegeben wurde, nahtlos ein. Wie die Hauptkonkurrenten ist das Smartphone auch wasser- und staubdicht (IP67-Zertifizierung). Auf der Rückseite wurde das gebogene Glas schichtweise aufgetragen, weshalb das U11 sehr hochwertig wirkt. Die Front ist von derselben Beschichtung geschützt, hier entfällt aber die Biegung. Das 5,5-Zoll QHD-Display bietet eine Auflösung von 2.560 mal 1.440 Pixel (534 ppi) und setzt auf Gorilla Glass 5. Als Prozessor ist der brandneue Snapdragon 835 im Einsatz, dem 4 GB RAM zur Seite stehen. Dieser Chip ist derzeit nur beim Galaxy S8 erhältlich. LG vertraut beim G6 noch auf den Vorgänger Snapdragon 821. Der interne Speicher des U11 beträgt 64 GB und kann über microSD-Karten erweitert werden. Beim Betriebssystem vertraut HTC auf Googles Android 7.1 "Nougat". Der Akku bietet eine Kapazität von 3.000 mAh und unterstützt Quick Charge 3.0. Beim 3,5-mm-Klinkenanschluss lassen sich die Taiwanesen von Apple inspirieren. Ein solcher ist beim neuen Flaggschiff nämlich nicht mehr mit dabei. Stattdessen gibt es In-Ear-Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung und USB-C-Anschluss. Zusätzlich steckt HTC einen Adapter für den 3,5-mm-Anschluss in den Lieferumfang.
Kameras und Assistenten
Bei der Kameraausstattung hält der Hersteller an seiner „Ultrapixel 3“-Technologie fest. Eine Dual-Linse ist also nicht mit an Bord. Diese braucht es aber auch nicht, um gute Qualität zu liefern – siehe Galaxy S8. HTC vertraut beim U11 auf einen 12 MP Sensor mit 1,4 μm Pixelgröße, hohe Lichtempfindlichkeit (f/1.7) und eine Vier-Achsen-Bildstabilisierung. Ein heller Blitz, ein schneller Autofokus (UltraSpeed) und HDR-Support (Auto HDR Boost) sind ebenfalls mit an Bord. Die Frontkamera bietet mit 16 MP eine höhere Auflösung als die Hauptkamera. Weiters verfügt sie über 150 Grad Weitwinkel, f/2.0 Linse und elektronischen Bildstabilisator. Für gute Selfies ist also ebenfalls gesorgt. Bei den digitalen Assistenten stellt HTC die Kunden vor die Qual der Wahl. Neben dem hauseigenen HTC Sense Companion sind nämlich auch der Google Assistant und Amazon Alexa vorinstalliert. Hier dürfte dann wohl der persönliche Geschmack entscheiden.
"Quetsch mich"
Wie erwähnt, bietet das U11 mit dem U-Touch-Sensor eine echte Innovation. Laut den Entwicklern können die Nutzer ihr Smartphone „quetschen“ (squeeze), um diverse Befehle auszuüben. Die notwendigen Sensoren stecken im linken und rechten Gehäuserand und sind auch mit Handschuhen bedienbar. So wird beispielsweise zunächst die Kamera per Quetschen aktiviert, um danach per zweitem „Quetscher“ den Auslöser zu bedienen. Um verschiedene Funktionen nutzen zu können, können die Sensoren zwischen langem und kurzem Quetschen sowie Halten unterscheiden. Außerdem wird es bald die Möglichkeit geben, Funktionen mit einem doppelten Quetschen zu steuern.
Verfügbarkeit und Preis
Laut HTC kommt das U11 am 1. Juni 2017 weltweit in den Handel. In Österreich wird das neue Flaggschiff 749 Euro (UVP) kosten. Kunden können sich für die Farben Amazing Silver, Sapphire Blue, Brilliant Black, Ice White und Solar Red entscheiden.