Chinesen bringen eigenen App Store in Stellung als Google-Alternative.
Huawei hat am Donnerstag seine neue Mate-30-Reihe vorgestellt
- dabei aber keine Angaben zur Verfügbarkeit der Geräte gemacht (wir berichteten). Zugleich wurden bei der Präsentation in München nur Euro-Preise der Geräte genannt, was zumindest auf Pläne für eine Markteinführung in Europa hinweist. Die Geräte erscheinen - wie schon zuvor bekannt wurde
- wegen der Sanktionen der US-Regierung ohne vorinstallierte Google-Dienste (Play Store und Apps).
>>>Nachlesen: Huawei stellte Mate 30 vor, verkauft es aber nicht
"App Gallery" statt Google Play Store
Als Alternative zu Googles App-Plattform Play Store präsentierte Huawei seine eigene "App Gallery". Huawei muss es schaffen, dafür die App-Entwickler zu gewinnen. Der Konzern will eine Milliarde Dollar (904,73 Mio. Euro) investieren, um das eigene App-Ökosystem anzukurbeln. Analystin Annette Zimmermann von der Marktforschungsfirma Gartner zeigte sich jedoch sehr skeptisch zu den Aussichten. Ohne Google-Apps habe das Gerät kaum Marktchancen in Europa, sagte sie.
© APA/AFP/CHRISTOF STACHE
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Innovative Gesichtserkennung
Dabei zeigte Huawei durchaus einige innovative Funktionen. So nutzt das Mate 30 Gesichtserkennung, um vertrauliche Benachrichtigungen nur dann einzublenden, wenn sein Nutzer darauf blickt. Taucht eine andere Person im Blickfeld des Telefons auf, werden die Informationen wieder versteckt. Außerdem wechselt die Bildschirmorientierung automatisch, weil die Kamera dafür auf die Position des Gesichts achtet.