Flaggschiff-Shop in der Kärntner Straße wäre erster in ganz Europa gewesen.
Am Mittwoch hatte Huawei für seine heimischen Fans noch gute Nachrichten. Der chinesische IT-Konzern hat pünktlich zum Weihnachtsgeschäft eine ganze Reihe an neuen Produkten vorgestellt. Am Freitag gibt es nun eine weniger erfreuliche Nachricht. Der geplante Flagship-Store in Wien – der erste in Europa – kommt doch nicht.
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Huaweis Flagship-Store in Wien kommt doch nicht
Eigentlich hätte der Shop noch in diesem Jahr in der Wiener Flaniermeile Kärntner Straße aufsperren sollen. Die Umbauarbeiten waren bereits im vollen Gange. Doch nun wurde das Projekt gestoppt. Gegenüber oe24.at bestätigte Huawei Österreich das Aus des Flagship-Stores. Offiziell wird eine Änderung der Strategie angegeben. Das Statement lautet wie folgt:
„Das oberste Ziel der Huawei Consumer Business Group sind hochwertige Produkte, die kontinuierliche Entwicklung und Weiterentwicklung von technologischen Innovationen und ein hervorragendes Serviceerlebnis für Konsumenten. Das ist der Anspruch, den wir an uns, unsere Produkte und Projekte stellen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir in unserem Denken stets flexibel bleiben und unsere Strategien gegebenenfalls neu ausrichten. Strategieanpassungen, wie im Fall des geplanten Flagship Stores auf der Kärntner Straße in Wien, gehören zu üblichen Unternehmensentscheidungen, um unseren Erfolg zu sichern. Durch die Änderung unserer Strategie wurde die Eröffnung des ersten Huawei Flagship Stores in Wien gestoppt. Der bereits existierende Huawei Service Shop im ersten Bezirk in Wien ist von dieser Entscheidung nicht betroffen.“ |
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US-Sanktionen und Gegenwind bei 5G-Ausbau
Das Ende des Flagship-Stores könnte aber auch mit den harten US-Sanktionen gegenüber Huawei zusammenhängen. Seit 19. August darf der IT-Riese keine Smartphones mehr mit einer offiziellen Android-Lizenz von Google auf den Markt bringen. Darüber hinaus vermehrten sich zuletzt auch in weiteren europäischen Ländern Bedenken gegenüber dem 5G-Ausbau mit Huawei-Technik. Die heimische Regulierungsbehörde RTR hat hingegen keine Sicherheitsbedenken . Dennoch weht dem IT-Riesen derzeit also von mehreren Seiten ein starker Wind entgegen. Da ist es kein Wunder, dass derart teure Prestigeprojekte zunächst einmal nach hinten gereiht werden.
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