Neues High-Tech-Gerät setzt gleich in mehreren Bereichen neue Maßstäbe.
Huawei hat sein Versprechen gehalten und nur vier Tage nachdem Samsung mit dem Galaxy Fold sein erstes faltbares Smartphone vorgestellt hat, ebenfalls ein solches Gerät präsentiert. Die Premiere erfolgte am Sonntag zum Auftakt des Mobile World Congress 2019 (25. bis 28. Februar) in Barcelona. Damit hat nach dem Weltmarktführer nun auch der zweitgrößte Smartphone-Hersteller der Welt ein derartiges Gerät. Und mit Xiaomi , der sein doppelt (!) faltbares Smartphone bereits in einem Video gezeigt hat , steht bereits der dritte große Player in den Startlöchern.
6,6 bis 8 Zoll
Doch zurück zu Huawei und dem Mate X. Bei der Display-Größe schlägt das Huawei-Flaggschiff das Galaxy Fold in beiden Modi. Zusammengeklappt beträgt die Diagonale 6 Zoll mit 2.480 x 892 Px oder 6,6 Zoll mit 2.480 x 1.1148 Px. Zum Vergleich: Das Galaxy Fold kommt auf nur 4,6 Zoll. Damit ist das Mate X sogar größer als das iPhone XS Max (6,5 Zoll). Im aufgeklappten Zustand kommt es sogar auf eine Diagonale von 8 Zoll (Galaxy Fold: 7,3 Zoll) und eine Auflösung von 2.480 x 2.200 Pixel. Eine störende Notch gibt es beim faltbaren OLED-Fullview-Display auch nicht. Damit ist das Betrachten von Videos, das Internetsurfen, das Lesen von E-Books oder die Betrachtung von Fotos ein echter Genuss. Aufgeklappt ist das High-Tech-Gerät gerade einmal 5,4 mm dick. Zusammengeklappt kommt es auf 11 Millimeter, wobei es keine störende Lücke gibt.
Andere Funktionsweise
Die Optik des Mate X profitiert im Vergleich zum Galaxy Fold von einer komplett anderen Herangehensweise. Bei Huawei sind die im zusammengeklappten Modus die beiden äußeren Flächen (Vorder- und Rückseite) jeweils ein Bildschirm, der sich auf Tablet-Größe aufklappen lässt. Beim Galaxy Fold funktioniert es anders herum. Samsung versteckt die beiden Displays – wie bei einem Buch - im Inneren. Außen ist ein weiteres Display für den normalen Smartphone-Modus integriert. Hier könnte das Galaxy Fold im Praxiseinsatz einen Vorteil haben, weil der flexible Touchscreen damit in zusammengeklapptem Zustand besser geschützt ist. Das weiß offenbar auch Huawei und bietet deshalb gleich eine innovative Schutzhülle an, die das auf- und zuklappen problemlos mitmacht.
Ausstattung
Auch die restliche Ausstattung kann sich sehen lassen. Als Prozessor kommt der aus dem Mate 20 Pro bekannte Kirin 980 zum Einsatz. Damit hat das Mate X auch alle KI-Funktionen mit an Bord. Darüber hinaus gibt es 8 GB RAM. Und der üppige Speicher von 512 GB kann via Nanomemory-Card (gleich groß wie eine Nano-SIM-Karte) sogar erweitert werden. Ein weiteres Highlight ist die aus zwei Akkus bestehende 4.500 mAh Batterie (zwei Akkus), die mit 55 Watt aufgeladen werden kann. Bisher markierte hier das Mate 20 Pro mit 40 Watt den Bestwert. Das faltbare Smartphone legt noch einmal nach. Dank Multi-Modem werden 5G und der derzeit schnellste LTE-Standard unterstützt. Im 5G-Netz soll der Download eines 1 GB großen Films lediglich drei Sekunden dauern.
Kamera & Co
Im Gegensatz zum Galaxy Fold hat das Mate X zwar nur eine Kamera an Bord, doch diese dient dafür gleichzeitig als Haupt- und Selfie-Kamera. Im zusammengefalteten Zustand mutiert sie nämlich zur Frontkamera. Damit soll die Qualität der Selfies ein völlig neues Niveau erreichen. Kein Wunder, schließlich werden auch die Selfies mit der hervorragenden Hauptkamera aufgenommen. Insgesamt verfügt die Kamera über vier Linsen. Sie dürfte auch im neuen P30 zum Einsatz kommen, das Ende März in Paris präsentiert werden dürfte. Der Fingerabdrucksensor ist im seitlichen Rahmen verbaut.
Verfügbarkeit und Preis
Technisch ist das Mate X dem Galaxy Fold vor allem bei den Displays überlegen. Doch das lässt sich Huawei auch gut bezahlen. In Europa kostet das faltbare Smartphone 2.299 Euro. Damit ist es noch einmal um 300 Euro teurer als der Gegner von Samsung. Beim Markstart hat Letzterer übrigens die Nase vorn. Das Galaxy Fold kommt bereits in der ersten Maiwoche nach Europa, das Mate X ist für Mitte 2019 angekündigt.
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Für ein 6,39 Zoll großes Smartphone fällt das Gehäuse erfreulich kompakt aus. Deshalb liegt das...
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...Huawei Mate 20 Pro auch gut in der Hand. Eine einhändige Bedienung gelingt aber nur mit längeren Fingern problemlos.
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Die Rückseite ist mit ihrer zentral angeordneten Triple-Cam im Quadratlook ein echter Hingucker.
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An der Verarbeitungs- und Materialqualität gibt es nichts Auszusetzen. Auf einen 3,5mm-Klinkenanschluss verzichtet Huawei (leider). Ein passender Adapter und ein USB-C-Headset sind im Lieferumfang jedoch enthalten.
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Die wenigen manuellen Tasten (Lautstärkeregler und Ein-/Ausschalttaste) sind in der rechten Gehäuseseite installiert.
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Vorne und seitlich erinnert das neue Flaggschiff optisch stark an das Samsung Galaxy S9+ (rechts). Dafür sind vor allem...
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das abgerundete Display und die hochwertige Materialbeschaffenheit - Metallrahmen plus Vorder- und Rückseite aus Glas - verantwortlich. Erst...
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...bei aktiviertem Display werden die Unterschiede sofort erkennbar. Das Mate 20 Pro (links) verfügt nämlich über eine sehr breite Notch, die wiederum an das iPhone XS erinnert.
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Hinten gibt es aufgrund der komplett unterschiedlichen Kameraanordnung ohnehin keine Verwechslungsgefahr.
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Das AMOLED Fullview Display mit 2K+ Auflösung überzeugt auf ganzer Linie. Texte werden sehr klar dargestellt, die Farbwiedergabe wirkt sehr natürlich und dank der hohen Helligkeit bleibt das Mate 20 Pro auch bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar.
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Eines der Ausstattungshighlights ist die optimierte Leica Triple-Kamera (40 MP + 20 MP + 8 MP). Im Vergleich mit der Konkurrenz sticht hier vor allem die...
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...völlig neue Superweitwinkellinse (20 MP) hervor. Hier kann man ganz einfach zwischen 0,6-, 1-,3- und 5-fach Zoom wechseln. Wie unser Vergleich zeigt kann man im...
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...Superweitwinkelmodus (0,6) tatsächlich extreme Motive einfangen. Unglaublich, welche Blickwinkel das Smartphone dabei ermöglicht.
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Auch ansonsten sind die Foto- und Videoqualität wirklich sehr gut. Für Aufnahmen in der Dunkelheit gibt es einen speziellen Nachtmodus. Auch ansonsten wird der Nutzer dank künstlicher Intelligenz in so gut wie allen Situationen unterstützt.
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Der Hauptgrund für die extrem breite Notch, ist das Huawei erstmals auf eine 3D-Gesichtsentsperrung setzt. Die Einrichtung dauert zwar einige Minuten, danach funktioniert die aufwendige Technologie, die Apple erstmals beim iPhone X einführte, aber bestens.
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Eine andere biometrische Funktion gibt es beim US-Rivalen hingegen nicht. Huawei hat es nämlich geschafft, den Fingerabdrucksensor direkt ins Display zu integrieren. Dabei muss man...
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...nur etwas fester auf eine vordefinierte Stelle (mittig auf der unteren Display-Hälfte) drücken. Praktisch: Wenn man das Smartphone anhebt, wird der Fingerabdrucksensor am weiterhin deaktivertem Display eingeblendet.
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Alles in allem ist das Mate 20 Pro das derzeit wohl kompletteste Android-Smartphone. Deshalb ist auch der nicht gerade günstige Preis von 999 Euro absolut gerechtfertigt.