Videoportale

Hulu holt gegenüber YouTube mächtig auf

09.03.2010

Hulu.com zeigt über 250 bekannte TV-Serien und Blockbuster wie Ice Age kostenlos.

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© Screenshot: hulu.com
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Internet-Videoportale erleben seit Jahren einen wahren Boom. Immer mehr User sehen sich Clips, Videos und Filme via Streaming im Internet an. Eine Plattform macht dem Marktführer YouTube immer mehr Konkurrenz. Die Rede ist von hulu.com, wo selbst unbekannte Filme, die Besucherzahlen von echten Kino-Blockbustern in den Schatten stellen.

YouTube liegt in Front
Das amerikanische Marktforschungsinstitut ComScore hat nun die Jänner-Nutzungszahlen von Videoportalen veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass 173 Millionen US-Bürger im Jänner ein Online-Videoportal nutzten und sich im Zuge dessen über 32 Milliarden (!) Clips, Videos, etc. angesehen haben. Bei der reinen Anzahl liegt nach wie vor Google's Angebot YouTube mit einem Marktanteil von 39,5 Prozent klar in Führung. Beinahe 13 Milliarden YouTube-Videos schauten sich die Amerikaner im Jänner an. Auf Platz zwei folgt dann jedoch bereits hulu.com. Hier sahen sich die User über 900 Millionen Videos an. Auf Platz drei folgen mit rund 491 Millionen Videos die Seiten von Microsoft, dicht gefolgt von den Yahoo!-Seiten mit 435 Millionen Videos.

Inhalte kommen von News Corp. und NBC
Wenn man jedoch berücksichtigt, dass auf hulu.com vor allem über 250 komplette TV-Serien (Lost, Family Guy, die Simpsons, American Dad!, etc.) und Filme (Ice Age, The Big Lebowski, etc) angesehen werden, rücken die Zahlen in ein etwas anderes Licht. Denn das YouTube-Angebot lebt vor allem von seinen kurzen Clips, welche von den Usern selbst hochgeladen werden. Die Inhalte von hulu.com kommen hingegen von großen TV-Anbietern oder ambitionierten Nachwuchs Regisseuren. Deshalb sehen sich die hulu-User zwar nicht so viele Videos wie YouTube-Nutzer an, verweilen jedoch viel länger bei den einzelnen Videos.

Chance für freie Produzenten
Mittlerweile erkennen auch immer mehr freie Filmemacher das enorme Potenzial von hulu. Denn dank der Plattform können sie auch ohne großen Werbe- und Marketingaufwand tolle Erfolge einfahren. So zählt beispielsweise die Komödie "Strictly Sexual" zu den meist gesehenen Filmen aller Zeiten. Da sich die Plattform durch Werbeeinnahmen finanziert, müssen die User für das Angebot auch nichts bezahlen. Und die Produzenten der Inhalte werden ebenfalls sehr gut bezahlt. Je erfolgreicher ein Film, desto mehr bekommt der Produzent dafür. Leider ist das Angebot auf amerikanische Staatsbürger beschränkt, es gibt jedoch einfache Tricks (siehe unten) um diese Hürde zu umgehen. Und dann kann man auch in Österreich, das breite Angebot nutzen. Englisch sollten die User jedoch können, denn deutsche Inhalte werden derzeit nicht Angeboten.

So übergeht man die Sperre
Um das volle Angebot von hulu.com nutzen zu können, braucht man eine amerikanische IP-Adresse. Dazu schaltet man einfach einen amerikanischen Proxy-Server (zum Beispiel: Hotspot Shield) zwischen dem eigenen Rechner und der Online-Plattform. Dadurch glaubt "hulu.com" dass ein US-Bürger das Angebot nutzen will, und man wird nicht mehr wie mit einer ausländischen IP-Adresse ausgeschlossen.

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