Microsoft verliert damit 360.000 Nutzer. IBM setzt nun mit "Lotus Symphony" auf eine eigene Software im Open Source-Format.
Der US-amerikanische IT-Konzern IBM will weltweit auf den Computern seiner Mitarbeiter auf die Bürosoftware von Microsoft verzichten.
Open Source bevorzugt
Laut eines Berichts des "Handelsblatt"
sollen die rund 360.000 Mitarbeiter des Konzerns in Zukunft statt des
Office-Pakets die hauseigene Software Lotus Symphony nutzen. Das sehe eine
interne Anweisung der Unternehmensleitung vor, die dem Blatt vorliegt. Bis
zum Jahresende sollten IBM-Dokumente im für jedermann lizenzfreien
.odf-Format statt mit Microsoft-Formaten wie .doc erstellt werden.
Microsoft dominiert den Weltmarkt
IBM verschärfe damit den Kampf
der Softwarehersteller um die Büroarbeitsplätze der Zukunft, berichtete die
Zeitung. Zwar sei Microsoft mit Office die dominierende Kraft bei
Bürosoftware mit einem Weltmarktanteil von fast 90 Prozent. Konkurrenten wie
IBM oder Google griffen das weltgrößte Softwareunternehmen aber immer
stärker an - vor allem mit Produkten, die kostenlos heruntergeladen werden
können und frei programmierbar sind. Lotus Symphony basiert auf dem freien
Programm Open Office.
Umdenken
Erst kürzlich wurde bekannt, dass einige Anwendungen der
neuen Software "Microsoft Office 2010" für Privatnutzer kostenlos sein
werden. Google hat ebenfalls kostenlose, browserbasierte Programme im
Angebot. Firmen müssen aber auch in Zukunft die Lizenzen erwerben.