Seit Freitag ist der Branchentreff auch für das Publikum geöffnet.
Die weltgrößte Elektronikmesse IFA hat am Freitag für das Publikum geöffnet. Am gestrigen Donnerstag war der Branchentreff nur für Fachbesucher zugänglich. Auf dem Berliner Messegelände am Funkturm zeigen bis zum 5. September insgesamt 1.439 Aussteller ihre Neuheiten.
Publikumsmagneten
Im Mittelpunkt stehen wie bereits im vergangenen Jahr Fernseher mit Internet-Anschluss (Smart TVs). Ein weiterer Schwerpunkt sind Smartphones, Tablet-Computer und die Vernetzung unterschiedlicher Geräte. Die Hausgeräte-Branche zeigt weiter sparsamere Produkte.
Die IFA ist kurz vor dem Weihnachtsgeschäft eine wichtige Ordermesse. Im vergangenen Jahr wurden Aufträge für mehr als 3,7 Mrd. Euro in Berlin abgeschlossen. Unter den Funkturm kamen rund 238.000 Besucher.
Kanzlerin schickte Videobotschaft
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hob zum Start der Messe in einer Videobotschaft den Einfluss der Branche hervorgehoben. "Für die Entwicklung unserer Wirtschaft und unseres Arbeitsmarktes spielen die Unternehmen der Branche eine wichtige Rolle", sagte Merkel in der im Voraus aufgezeichneten Ansprache, die am Donnerstagabend auf der IFA-Eröffnungsgala gezeigt wurde. Die Bundeskanzlerin selbst war vor dem IFA-Start nach China gereist.
Die gezeigten Innovationen verdeutlichten die Bedeutung Deutschlands als High-Tech-Standort, sagte Merkel. Unterhaltungselektronik und elektrische Haushaltsgeräte verschönerten den Alltag. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) würdigte die IFA in seiner Eröffnungsrede als Aushängeschild Berlins.
Die besten Bilder der IFA 2012
Die Messe hat in diesem Jahr die Grenzen des Wachstums in ihrer aktuellen Fläche erreicht. Die Zahl der Aussteller stagniert. 2011 hatten sich 1.441 Aussteller angemeldet. Zum Jahr 2014 sollen neue Ausstellungsflächen dazukommen.
TV-Geräte boomen
Das Geschäft mit Fernsehgeräten in Deutschland boomt zum IFA-Start wie nie zuvor. Mit 10,2 Millionen verkauften Flachbild-Fernsehern in diesem Jahr werde mehr als jeder vierte Haushalt ein neues Gerät anschaffen, ergab eine Branchenstudie. Damit koppelt sich Deutschland deutlich von der Entwicklung in vielen anderen Ländern ab, wo das Geschäft unter anderem von der Euro-Schuldenkrise belastet wird.
In diesem Jahr stehen vor allem Smart TVs im Mittelpunkt - Fernseher mit Internet-Anschluss. Sie ermöglichen die bequemere Verknüpfung von klassischem Fernsehen mit Online-Angeboten wie Sender-Mediatheken. Die Schwemme der Internet-Inhalte auf dem Wohnzimmer-Fernseher verändert bereits die Gewohnheiten der Nutzer - und dieser Trend könnte laut Experten zu einer regelrechten Revolution auswachsen.