Neuheiten-Feuerwerk
IFA 2017 mit vielen Technik-Highlights
29.08.2017
Größte Branchenmesse der Welt zeigt sich in diesem Jahr "smart" wie nie.
Bereits zum 57. Mal öffnet die IFA in Berlin am 1. September 2017 ihre Tore. Die Produkte und Lösungen, die dann präsentiert werden, haben mit den traditionellen Telefonen und Radios aus der Anfangszeit nicht mehr viel gemeinsam. Im Fokus stehen vielmehr die neusten Smartphones, Smart TVs, Smart-Home-Lösungen und Fitnessgeräte. Selbst Waschmaschinen kommen nicht mehr länger mit einer Trommel aus, wie ein Blick auf die zu erwartenden Neuheiten zeigt.
Smartphones
Auf der diesjährigen IFA will LG sein neuestes Smartphone Spitzenmodell vorstellen. Dem Vernehmen nach setzt das Unternehmen beim V30 auf einen Snapdragon-835-Prozessor von Qualcomm. Hinter dem Gehäuse mit OLED-Technik Display (18:9) versteckt sich u.a. ein 4 Gigabyte Arbeitsspeicher. Die F1.6-Linsen der Dual-Camera sind mit hochwertigem Glas ausgestattet, was man an der Qualität der Fotos erkennen können soll.
Derweil schläft die Konkurrenz nicht. Der südkoreanische Wettbewerber Samsung wird neben dem neuen Galaxy J5 und dem Galaxy Note 8 auch das Galaxy X in Berlin präsentieren, das über ein faltbares 5-Zoll-Display verfügt, das ausgeklappt sogar 7 Zoll messen soll. Die Auflösung liegt bei 4K.
Hightech-Fernseher
Wie LG beim Display des V30 setzt auch Sony bei seinem Smart TV Bravia A1 auf neueste OLED-Technik. Auf den ersten Blick erinnert das äußerst flache Gerät allerdings eher an eine Scheibe denn an einen Fernseher. Auch bei der Bildqualität gibt es kaum noch Parallelen zu den Röhren-Fernsehern, die es in den Anfangsjahren der IFA zu sehen gab. Das Ganze hat mit über 5.000 Euro allerdings auch seinen Preis. Dafür gab es früher allerdings auch keine smarten Features – oder auch nur eine Fernbedienung.
Konkurrenz erhält Sony u.a. von Philips, das gleich mehrere neue Smart TVs vorstellen wird. Highlight dürfte dabei ein 32-Zoll-Bildschirm mit 7680x4320 Bildpunkten und einer 8K-Auflösung sein. Viel mehr Details sind noch nicht bekannt vor dem IFA-Start, außer dass die Pixeldichte 275 ppi betragen soll.
Smart Home
Selbstverständlich wird auch das Smart Home wieder eine wichtige Rolle auf der IFA einnehmen. Das Berliner Unternehmen AVM dürfte auf seiner „Hausmesse“ wieder mit einigen neuen Lösungen glänzen, auch wenn mit dem Marktstart der FritzBox 7590 das größte Highlight des Jahres seit Kurzem bereits im Handel erhältlich ist.
Das Unternehmen Pearl wird in Berlin wohl den Lautsprecher Auvisio QAS-300 vorstellen, der in Kombination mit Amazons Alexa genutzt werden kann. Anders als mit einem Echo-Lautsprecher muss dazu allerdings eigens eine Taste gedrückt werden. Ansonsten wird Alexa nicht aktiv.
Roxxter, der neue Saugroboter von Bosch, reagiert ebenfalls auf Sprachbefehle u.a. über Alexa. Der smarte Staubsauger macht sich nach und nach nicht nur mit den Räumlichkeiten vertraut, sondern meidet auch bestimmte Bereiche, die man zuvor manuell als Tabuzone deklariert hat. Dadurch lässt sich etwa verhindern, dass sämtliches Spielzeug im Bauch des Saugroboters landet. Kostenpunkt: 1.199 Euro. Für zusätzliche 200 Euros gibt es eine Ausführung mit integrierter Kamera.
Weitere Smart-Home-Lösungen, die sich u.a. ebenfalls per Sprachsteuerung kontrollieren lassen, gibt es auf dem Stand der ULE Alliance zu sehen. Von der ULE Alliance zertifizierte Produkte, die auf dem Funkstandard Ultra-Low Energy (ULE) basieren, lassen sich unabhängig vom Hersteller miteinander kombinieren. Da ULE sichere DECT-Frequenzen nutzt, wie man sie von der Schnurlostelefonie kennt, ist ULE prädestiniert für die (Sprach-)Steuerung des Smart Homes. Eine Verbindung zum Internet ist dabei nicht zwingend erforderlich. Zudem sind Interferenzen mit anderen Geräten im Haus ausgeschlossen, da es sich anders als bei anderen Smart-Home-Standards um einen geschützten Frequenzbereich handelt. Zu den Unternehmen, die bei ihren Smart Home Produkten bereits auf ULE setzen, gehören u.a. Huawei, Panasonic, Crow, SerComm, VTech, AVM und die Deutsche Telekom.
Neben dem neuen Smartphone V30 wird LG auch eine Waschmaschine vorstellen – bzw. genau genommen zwei in einer. Denn neben der Hauptwaschmaschine verfügt das Gerät zusätzlich über eine kleinere Trommel, die zeitgleich betrieben werden kann. So kann etwa neben der Hauptwäsche auch Feinwäsche gewaschen werden. Allein ist LG mit dieser Idee allerdings nicht. Auch Haier aus China hat mit der Duo eine Waschmaschine mit zwei Trommeln im Gepäck – eine für bis zu 8 Kilogramm Wäsche und eine weitere für bis zu 4 Kilogramm. Sowohl das Modell von LG als auch das von Haier kosten allerdings jeweils über 2.000 Euro.
Wer überall und jederzeit auf die Türklingel reagieren können möchte, für den dürfte die neue DoorLine Touch-XS IP von Telegärtner Elektronik interessant sein. Wie alle DoorLine-Modelle handelt es sich dabei um eine Türsprechanlage, die die Türklingel mit dem Festnetztelefon oder auch Handy verbindet. Die neue DoorLine Touch-XS IP ist IP-fähig und verfügt zudem über eine hochwertige Kamera mit 180°-Panorama-Bild in Farbe sowie ein Telefonbuch. Mit der SIP-Video-Türsprechanlage haben Besucher die Möglichkeit, über das Touch-Display ihren gewünschten Kontakt direkt aus dem Telefonbuch zu wählen. So kann man genau die Person anklingeln, die man besuchen möchte. Alternativ besteht die Möglichkeit, einen fest hinterlegten Gesprächspartner über die im Touch-Display eingeblendete Klingeltaste direkt anzuklingeln. Per integrierter VoIP-Technik kann die Doorline leicht an bereits vorhandene, kompatible TK-Infrastrukturen eingebunden werden. Alternativ besteht die Option, die Türsprechanlage per Zubehör über konventionelle 2-Draht-Technik anzuschließen.
Fitness-Tools
Wer viel und gerne unterwegs ist, braucht womöglich aber nicht nur eine „mobile“ Türklingel, sondern auch einen Aktivitätssensor wie den Beurer AS 87, der den eigenen Kalorienverbrauch oder auch die Anzahl der zurückgelegten Schritte misst. Verharrt man zu lange auf dem Sofa oder hinterm Schreibtisch, erinnert einen der Move Reminder daran, sich wieder zu bewegen. Selbst Bewegungen im Schlaf werden erfasst und an die HealthManager-App von Beurer gesendet. Wer möchte, kann sich knapp sechs Jahrzehnte nach der ersten IFA nunmehr also rund um die Uhr mit smarter Technik umgeben.
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