IFA-Trends 2009
IFA-Teil 2: Unterhaltungselektronik
29.07.2009
In Sachen Multimedia und Unterhaltungselektronik gibt die IFA bereits im Herbst einen Vorgeschmack auf jene Geräte, die einige Monate später für viele unter dem Weihnachtsbaum warten. Unter anderem: Extra flache LCDs mit LED Technologie, neue Sourroundsysteme, Digicams etc.
Für viele Konsumenten sind die Entwicklungen im Bereich der Unterhaltungselektronik und Multimedia-Komponenten noch wichtiger als die technsischen Fortschritte bei den Haushaltsgeräten (siehe Teil1). Aber auch bei diesen Geräten geht der Trend eindeutig zum Energiesparen und zu einer umweltfreundlicheren Herstellung.
Kompakter und drahtlos
Ein allgemeiner Trend bei
Multimedia-Geräten setzte bereits vor Jahren ein und geht noch immer weiter.
Die Geräte werden immer kleiner und sparen dadurch Platz im Wohnraum und
können in den eigenen vier Wänden unauffällig platziert werden. Vollwertige
PCs sind mittlerweile so kompakt, dass sie sogar auf der Rückseite des
Monitors Platz finden. Kabellose Übertragung beseitigt das unschöne
Kabelwirrwarr uns setzt sich mittlerweile bei nahezu allen Geräten durch. So
können neue HDMI Sat-Receiver (Philips SWW1800) Videos und Filme in
HD-Qualität via Funktechnologie übermitteln - ein enormer Fortschritt.
Blu-ray Player werden nicht nur günstiger sondern auch noch besser,
stromsparender und vor allem leiser. Auch bei den Heimkinoanlagen geht der
Trend zum schicken Design und kabelloser Technologie weiter. So fertigen
manche Hersteller Teile ihrer Ausstattung aus Glas gemixt mit edlem
Klavierlack und versprechen pures Kinofeeling für zu Hause. Dabei sind auch
solche High-End Lösungen mittlerweile durchaus erschwinglich. Philips wird
ab Herbst sein neues Heimkinosystem HTS 7520 für knapp 900 Euro in den
Handel bringen - der Blu-ray Player ist in dem Set bereits enthalten.
Digitalkamera-Hersteller setzen ebenfalls auf die kabellose Übertragung bei
Fotos und Videos. Sie werden vermehrt mit Bluetooth oder WLAN ausgestatte
und heben den Bedienungskomfort dadurch deutlich. Des Weiteren drängen immer
mehr kompakte Digicams, welche über ein Weitwinkelobjektiv verfügen (Samsung
PL70), auf den Markt. Und ähnlich wie bei den aktuellen Handys setzen auch
die Digitalkamera-Hersteller immer mehr auf den Touchscreen-Monitor
(manchmal bereits mit OLED-Technologie) als zentrales Bedienelement. Bei der
Auflösung scheint mit rund 12 Mega-Pixel die Obergrenze erst einmal erreicht
zu sein.
HD-Camcorder der neuesten Generation wurden ebenfalls noch
einmal deutlich verkleinert und begnügen sich mittlerweile mit dne
Abmessungen einer kompakten Digitalkamera. Preislich werden sie aufgrund
ihrer größeren Verbreitung immer attraktiver. Der Samsung HMX-U10 wird
inklusive einer integrierten 10 MP-Digicam nach der IFA für rund 230 Euro
auf den Markt kommen.
TVs - Hauptsache flach, schick und scharfe Bilder
Bei den
Fernsehern geht der Trend eindeutig zu noch flacheren Gehäusen und
schärferer Darstellung. Diese beiden Neuerungen gehen vor allem auf die
Fortschritte bei der LED-Technologie zurück. Mit dem Einsatz von
Leuchtdioden spart man Platz, erzielt ein viel besseres Kontrastverhältnis,
schwarze Flächen aufgrund von falscher Winkelbetrachtung entfallen
vollkommen und die Geräte verbrauchen viel weniger Strom.
Wichtig
ist hierbei, dass es sich bei den aktuellen Geräten nicht um LED-Fernseher
handelt (diese werden erst in 3 - 4 Jahren serienreif) sondern um LCDs die
mit LEDs ausgestattet werden. Flüssigkristallmonitore sind deshalb auch noch
lange nicht vom Aussterben bedroht. Jene Hersteller die LEDs in Leisten an
den Außenseiten des Bildschirms verbauen, können die Geräte extrem flach
bauen. Solche Geräte sind dann nur noch zwischen einem und 2,5 cm (LG
LH9500) tief. Bei LCD-TVs bei denen die LEDs hinter der gesamten
Display-Fläche sitzen (Sharp LC-LE700E), setzen im Gegensatz dazu auf
bestmögliche Auflösung und gestochen scharfe Bilder. Technologie Nummer zwei
ermöglicht nämlich einen Schwarzwert der gegen Null geht und ein deutlich
besseres Kontrastverhältnis von bis zu 2.000.000:1 (!). Des Weiteren gibt es
mittlerweile LCDs mit vollflächigen LEDs im Hintergrund, die auch nicht mehr
als 2,5 cm in der Tiefe messen.
Die spannendsten Weltneuheiten werden aber erst wie immer zu Beginn der Ausstellung vorgestellt. Wir dürfen also darauf gespannt sein, welche neuen Technologien die Konzerne noch im Köcher haben.