Website veröffentlichte Aufnahmen von Babyphones und Überwachungskameras.
Am Donnerstag wurde bekannt, dass Hacker nach Angaben britischer Datenschützer weltweit Tausende private und geschäftliche Webcams geknackt haben und die Aufnahmen live auf eine russische Internet-Seite gestellt ( wir berichteten ). Laut der heimischen Datenschutzbehörde waren bzw. sind auch 148 österreichische Kameras betroffen. Die angezapften Geräte reichten von Babyphones mit Videofunktion bis zu professionellen Überwachungskameras in Büros und Betrieben. Auch das Treiben in einer Turnhalle in Manchester wurde online übertragen.
Zahlreiche Länder
Der britische Datenschutzbeauftragte forderte Russland auf, die Website sofort zu schließen. Nach Angaben der britischen Datenschutzbehörde ICO wurden allein in Großbritannien 500 Kameras angezapft. In den USA waren laut Experten mehr als 4.500 Kameras betroffen, in Frankreich mehr als 2.000 und in den Niederlanden rund 1.500.
Starkes Passwort ist ein Muss
Die in Russland betriebene Website nutze die schwachen Sicherheitsvorkehrungen von Tausenden Kameras; die Standardeinstellungen für viele System seien online zugänglich, sagte Simon Rice von der Datenschutzbehörde ICO. "Das ist eine Bedrohung, die alle von uns betrifft und gegen die wir uns schützen müssen." Überwachungskameras seien "sehr praktisch, wenn man sehen will, ob es dem Kind gut geht oder ein Geschäftslokal sicher ist - aber jeder andere kann darauf zugreifen, wenn man kein starkes Passwort wählt", warnte der Datenschutzbeauftragte Graham.
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