Hersteller zeigt den etablierten Konkurrenten (trotz Kampfpreis), wo der Hammer hängt.
In den letzten Monaten haben zwar viele Smartphone-Hersteller ihre neuen Flaggschiff-Modelle als randlos beworben, doch komplett eingelöst wurde dieses Versprechen nicht. Entweder hatten die Geräte ober- und/oder unterhalb des Displays doch einen kleinen Rand, um Bauteile wie Kamera, Lautsprecher, Fingerabdrucksensor, etc. unterzubringen, oder sie setzten – wie Apple beim iPhone X – auf eine Notch (kleine Display-Aussparung).
Doch nun ist das erste wirkliche randlose Smartphone da. Es kommt vom bei uns nicht allzu bekannten chinesischen Hersteller Vivo. Dieser hatte auf der CES 2018 in Las Vegas bereits eine Konzeptstudie ("Apex") eines solchen Geräts vorgestellt. Wie Android Authority berichtet, wurde in Shanghai nun die Serienversion mit dem Namen Vivo Nex enthüllt. Und dieser Newcomer bietet gleich eine Reihe an Innovationen.
Technik-Highlights
Die Vorderseite des Nex besteht fast zur Gänze aus dem 6,59 Zoll großen AMOLED-Display, das eine Auflösung von 2.316 x 1.080 Pixeln bietet. Beim Seitenverhältnis setzt Vivo auf ein äußerst ungewöhnliches 19,3:9-Format. Insgesamt nimmt der Touchscreen über 91,2 Prozent der Front ein. Zu den weiteren Highlights zählen der ins Display integrierte Fingerabdrucksensor, sowie der Verzicht auf den Lautsprecher. Statt Letzterem verfügt das Smartphone über die sogenannte "Screen SoundCasting"-Technologie, die das Display zum Lautsprecher macht. Wie berichtet, arbeitet auch Samsung gerade an einer solchen Technik . Da Selfies für viele Smartphone-Besitzer ein absolutes Muss sind, hat sich Vivo auch für die Frontkamera etwas Besonderes einfallen lassen. Diese fährt bei Bedarf einfach automatisch aus der Oberseite des Gehäuses aus - James Bond lässt grüßen.
Ausstattung
Neben diesen Innovationen bieten die Chinesen noch eine absolute Top-Ausstattung. So wird das Vivo Nex vom aktuellen Qualcomm Top-Prozessor Snapdragon 845 angetrieben. Diesem stehen beeindruckende 8 GB RAM zur Seite. Der interne Speicher fasst 128 oder 256 GB, ist aber leider nicht erweiterbar. Dafür soll der 4.000-mAh-Akku für eine sehr lange Laufleistung sorgen. Die Dual-Hauptkamera auf der Rückseite verfügt über eine 12-MP- und ein 5-MP-Linse und verspricht tolle Fotos und Videos. Schnelles LTE, WLAN ac, NFC, Bluetooth 5.0 und A-GPS runden die umfangreiche Ausstattung ab.
Kampfpreis
Wenn die Technik jetzt noch so funktioniert, wie versprochen, gibt es kaum Kritikpunkte. Neben der nicht vorhandenen Speichererweiterung kann noch die fehlende IP-Zertifizierung moniert werden. Wasserfest ist das Vivo Nex also nicht. Auf die ebenfalls fehlende kabellose Ladefunktion dürften die meisten Interessenten hingegen ohnehin verzichten können. Überhaupt wenn man den Preis hört. In China kommt das Nex in Kürze für umgerechnet 600 Euro in den Handel. Angesichts der Ausstattung ist das ein absoluter Kampfpreis. Ob Vivo sein neues Smartphone-Flaggschiff auch international vermarkten wird, bleibt abzuwarten.
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