Intel will weiter in den Handy-Markt vordringen. Dazu präsentierte das Untenehmen zwei neue leistungsstarke und energiesparende Chips.
Intel hat rund ein Jahr nach der erfolgreichen Markteinführung seiner
Atom-Prozessoren für kleine mobile Rechner am Mittwoch zwei neue Chips der
Prozessor-Familie in Peking vorgestellt. Für eine neue Geräteklasse, die
Intel "Mobile Internet Device" (MID) nennt und die noch einmal deutlich
kleiner als heutige Netbooks sind, zeigte Intel-Manager Anand Chandrasekher
zudem erstmals die neue auf Atom-Prozessoren basierende Plattform
"Moorestown".
Leistung wie ein PC
Im Leerlauf
verbraucht die "Moorestown"-Plattform, in die auch ein Grafik-Controller
integriert ist, um 90 Prozent weniger Strom und soll 2010 auf den Markt
kommen. Damit könnten auch leistungsfähige Handys (Smartphones) und MIDs
künftig eine mit einem PC durchaus vergleichbare Leistung erbringen. Mit
der "Moorestown"-Plattform erhofft sich der weltgrößte Chiphersteller, auch
im Markt für Handys und Smartphones weiter vorzudringen. Hier dominieren
nach wie vor andere Hersteller wie etwa der Chip-Designer ARM, der auch die
Prozessoren für Apples iPhone liefert. Bislang waren Intels Chips wegen
ihres hohen Stromverbrauchs für den Einsatz in Smartphones kaum genutzt
worden.
Geringer Energieverbrauch
Der neue "Atom Z550",
den Intel auf dem hauseigenen, in diesem Jahr deutlich abgespeckten Intel
Developer Forum in Peking präsentierte, kommt auf eine Taktrate von zwei
Gigahertz und hat einen Energieverbrauch von unter drei Watt. Der "Z515"
verbraucht bei maximal 1,2 Gigahertz Taktrate durchschnittlich 160 Milliwatt
Strom und im Ruhezustand nur 80 Milliwatt. Er soll sich damit vor allem für
den Einsatz in künftigen mobilen Internet-Geräten wie Netbooks und MIDs
eignen. Wann es erste Geräte in Österreich geben wird steht noch aus. In
Italien und Frankreich seien erste MID-Modelle bereits verfügbar, sagte
Intel-Sprecher Thomas Kaminski.