Kurios, aber wirksam

Intel schließt Chip-Lücken mit Silikon

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IT-Riese setzt bei den Hardware-Sicherheitslücken auf unkonventionelle Lösung.

Nach einem überraschend starken Umsatz und Gewinn fürchtet Intel die wirtschaftlichen Folgen des Eklats wegen Sicherheitslücken ( "Meltdown" und "Spectre" ) bei seinen Chips. Dies könne die Kundenbeziehungen wie auch die Ergebnisse belasten, warnte der weltgrößte Chipkonzern. Bisher schlagen sich die Bedenken allerdings nicht in der Bilanz nieder. Das ist aber auch kein Wunder, schließlich wurden die gravierenden Lücken erst Anfang des Jahres öffentlich bekannt gemacht. 

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Silikon soll Hardware-Lücke stopfen

Intel kündigte an, im Jahresverlauf mit der Auslieferung von Produkten zu beginnen, bei denen Silikon-Lösungen zum Schutz vor den Schwachstellen eingesetzt werden. Bisher hat der Konzern nur Software-Sicherheits-Updates auf den Markt gebracht, die jedoch teils fehlerhaft waren. Zuletzt hat Intel sogar  vor der Installation seiner Updates gewarnt , da sie zu "unvorhersehbaren Problemen" führen könnten.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) riet in diesem Zusammenhang Kunden dazu, zwischen dem Sicherheitsgewinn und möglicherweise auftretenden Stabilitätsproblemen abzuwägen. Die Lücken in verschiedenen Computerchips waren Anfang Jänner öffentlich gemacht worden. Hacker könnten darüber an vertrauliche Nutzerdaten von PC, Smartphones und anderen Geräten gelangen. Auch Halbleiter von ARM von Softbank sind betroffen. Die Aufdecker haben den Chip-Fehlern die Namen "Kernschmelze" (Meltdown) und "Geist" (Spectre) gegeben.

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Konzernumbau schreitet gut voran

Noch gänzlich unberührt von dem Chip-Vorfall machte Intel im Weihnachtsgeschäft weitere Fortschritte beim Konzernumbau. Das Unternehmen punktete mit florierenden Geschäften mit Rechenzentren und neueren Bereichen wie künstlicher Intelligenz und selbstfahrenden Autos. Die Gesamterlöse stiegen trotz leicht schwächerer Einnahmen mit Halbleitern für Computer im vierten Quartal um vier Prozent auf knapp 17,1 Mrd. Dollar (13,8 Mrd. Euro). Analysten hatten mit weniger gerechnet.

Die US-Steuerreform drückte Intel im Schlussquartal 2017 in die roten Zahlen. Es fiel ein Fehlbetrag von 687 Mio. Dollar an nach einem Überschuss von 3,6 Mrd. Dollar im Vorjahresquartal. In dem Verlust ist eine Steuerbelastung von 5,4 Mrd. Dollar enthalten, die unter anderem für die Einmal-Besteuerung von Auslandsvermögen fällig wird. Fürs laufende Jahr überraschte das US-Unternehmen nach einem starken Schlussquartal mit einer zuversichtlichen Prognose. 

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