Kanadische Datenschützer fordern weltweite Mitglieder zum Facebook-Ausstieg auf.
Das größte Social Network der Welt erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Mittlerweile zählt Facebook eine halbe Milliarde Mitglieder - allein in Österreich sind über zwei Millionen Menschen mit dabei. Auch IT-Riese Google bestätigte erst am Wochenende den enormen Andrang. Einer aktuellen Erhebung des Internetriesen zufolge ist Facebook nämlich die mit Abstand beliebteste Website. Laut den Zahlen besuchen monatlich rund 540 Millionen Menschen die Seite, das ist mehr als ein Drittel der gesamten Internetgemeinde. Über das Portal Facebook.com werden so pro Monat ungefähr 570 Milliarden verschiedene Seiten angeschaut, mehr als acht Mal so viele wie bei Yahoo.com, das auf dem zweiten Platz landete.
Kritik und Veränderungen
Aufgrund des Erfolgs mehren sich
jedoch auch
die Kritiker der Plattform immer häufiger zu Wort. Immer mehr
Datenschützer und Politiker sind aufgrund der schwierigen
Datenschutz-Einstellungen nicht mehr allzu gut auf Facebook zu sprechen. Wie
berichtet kündigte das Unternehmen in der Vorwoche als Reaktion darauf überarbeitete
Datenschutzeinstellungen an. So sollen auf den Profilseiten künftig
deutlich weniger Informationen für alle zugänglich sein. Zusätzlich will
Facebook neue Optionen hinzufügen, mit denen Nutzer externe Anwendungen und
Websites Dritter einfacher deaktivieren können.
Quit Facebook Day
Kanadischen Datenschützern geht das jedoch
nicht weit und rasch genug. Deshalb haben sie den 31. Mai als "International
Quit Facebook Day"
(internationaler Tag zum Facebook-Ausstieg) ausgerufen. Sie wollen, dass so
viele Mitglieder wie möglich den letzten Tag des Mais dazu nutzen, das
Social Network zu verlassen. Wie viele Nutzer der Forderung folgen, wird
sich in den nächsten Tagen zeigen. Aktuell (31. Mai um 9:30) hält sich die
Zahl der Aussteiger mit 25.781 Personen noch in überschaubaren Grenzen.