Studie

Internet vs. Familie

23.06.2009

In Amerika gefährdet gesteigerte Internetnutzung den Familienzusammenhalt

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Laut einer Studie des Annenberg Zentrums (Universität von Südkalifornien) steigt die Internetnutzung in Amerika immer stärker an, gleichzeitig geht die gemeinsame Familienzeit jedoch zurück. Eine direkten Zusammenhang zwischen beiden Entwicklungen wollten die Autoren aber nicht herstellen.

Studie vergleicht die Nutzung der Jahre 2006 und 2008
In der Umfrage des Instituts erklärten im vergangenen Jahr 28 Prozent der befragten Amerikaner, dass sie weniger Zeit mit Familienmitgliedern verbracht haben. In einer ähnlichen Umfrage 2006 waren es nur elf Prozent. Während die Menschen zu Beginn des Jahrzehnts noch durchschnittlich 26 Stunden im Monat zusammen mit ihrer Familie verbrachten, sank dies bis 2008 aber um mehr als 30 Prozent auf rund 18 Stunden.

Ergebnisse hängen vom Familienstatus und vom Geschlecht ab
Ein einheitlicher Trend konnte jedoch nicht festgestellt werden. So waren die Befragten nach eigenen Angaben mit ihren Freunden nicht weniger zusammen. Auch geht in Familien mit höherem Einkommen offenbar weniger gemeinsame Zeit verloren, als in Familien mit niedrigerem Einkommen. Zudem klagen Frauen mehr als Männer darüber, dass sie sich von anderen Familienmitgliedern, die das Internet nutzen, ignoriert fühlen.Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass neue Techniken die Art und Weise verändert haben, wie Familien kommunizieren. Über Handy wissen Eltern einfacher als früher, was ihre Kinder gerade machen und wo sie sind. Das gibt den Kindern eine Freiheit, die es früher in der Form nicht gab.

Erwachsene sehen Risiken für Kinder
Gewachsen ist der Studie zufolge die Zahl der Erwachsenen, die sich besorgt zeigt, dass ihre Kinder zu viel Zeit online verbringen. Als die inzwischen jährliche Umfrage 2000 erstmals durchgeführt wurde, äußerten elf Prozent diese Sorge, 2008 waren es schon 28 Prozent.Das Internet sei sehr vereinnahmend und verlange viel mehr Aufmerksamkeit als andere, frühere Techniken, erklärt Michael Gilbert vom Annenberg Zentrum. "Es ist nicht wie der Fernseher, vor dem sich alle versammeln und zusehen können". Das Internet sei im Wesentlichen eine Eins-zu-eins-Kommunikation.

Insgesamt stützt sich die Studie auf Befragungen von 2.030 Personen die älter als 12 Jahre waren

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