Apple wird das neue Betriebssystem nur für neuere Geräte bereitstellen.
Apple hat bei seiner Keynote zum Auftakt der WWDC 2016 (bis 17. Juni) zahlreiche Neuheiten präsentiert. Für iPhone- und iPad-Nutzer stand dabei vor allem das neue mobile Betriebssystem im Mittelpunkt. Viele von ihnen werden aber gar nicht in den Genuss von iOS 10 kommen. Denn Apple wird die kostenlose Software, die im Herbst veröffentlicht wird, für ältere Geräte nicht bereitstellen.
Erst ab iPhone 5 und iPad 4
Laut den offiziellen Hardware-Anforderungen ist iOS 10 erst ab dem iPhone 5 und dem iPad der vierten Generation kompatibel. Besitzer eines iPhone 4s oder iPad 3 schauen also durch die Finger. Alle iPhones ab dem „5er“, die iPad-Air- und -Pro-Varianten, das iPad mini 2 und der iPod touch (ab 6. Generation) bekommen das Update.
Apple will offenbar Probleme vermeiden
Obwohl viele Nutzer, deren Geräte das Update nicht erhalten, enttäuscht sind und ihren Unmut bereits in sozialen Netzwerken zum Ausdruck bringen, ist der Schritt wohl notwendig und somit auch verständlich. Denn bei vielen älteren Apple-Geräten sorgte schon iOS 9 für viele Probleme. Diese würden sich mit iOS 10 wohl noch verschärfen. Die alte Hardware kommt mit den neuen Software-Fortschritten und -Anforderungen einfach nicht mehr zurecht.
>>>Nachlesen: iOS 10: Alle Top-Features im Überblick
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Zum Auftakt wurde der Opfer des Anschlags auf den Nachtclub in Orlando gedacht. Der sichtlich gerührte Konzernchef Tim Cook rief die Anwesenden am Montag auf, mit einer Schweigeminute "die Opfer und all die, die sie liebten", zu ehren.
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Danach ging es mit den eigentlichen Themen weiter. Mittlerweile gibt es im App Store zwei Millionen Apps.
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Apple hat seinem Desktop-Betriebssystem nach 15 Jahren einen neuen Namen verpasset. Aus OS X wird macOS.
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iOS 10 trumpft mit vielen Neuerungen auf.
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Auch Apple Music erscheint im völlig neuem Look.
Ein weiteres Highlight stellen die Verbesserungen der iMessage-App dar. Apple reagiert auf den Emoji-Boom. Mit iMessage kann man künftig dreimal größere Smileys und Symbole verschicken.
iMessage-User können in Zukunft auch handgeschriebene Nachrichten verschicken. Das soll persönlicher wirken.
Apple öffnet auch iMessage für externe Entwickler. Diese können u.a. eigene Stickers für den Messenger-Dienst entwickeln. Zudem wäre es denkbar, dass man künftig auch Geld an einen Kontakt schicken kann.
iOS 10 wirkt nun optisch noch etwas klarer. Am größten scheinen die Neuerungen im Control-Center zu sein. Darüber hinaus wurde auch 3D Touch weiter aufgerüstet (Video-Wiedergabe) und für noch mehr Drittanbieter-Apps verfügbar gemacht.
Apple hat seinen Kartendienst für iOS 10 völlig neu gestaltet und mit neuen Funktionen ausgestattet.
Künftig müssen iPhone-Nutzer ihr Handy am Steuer gar nicht mehr verwenden. Apple integriert Siri in iOS 10 noch stärker in CarPlay.
Wie im Vorfeld erwartet, hat Apple auch seine Musik-App bzw. seinen Streaming-Dienst von Grund auf neu gestaltet. Nun steht wirklich die Musik im Vordergrund.
Das Betriebssystem der Apple-Computer wird mit der neuen...
...Version "Sierra" im Herbst von OS X in macOS umbenannt - so hieß es bereits früher einmal in den Anfangszeiten.
Wichtigste Neuerung ist die Siri-Integration. Künftig ist die intelligente Sprachassistentin also auch auf MacBooks und iMax verfügbar.
Das neue Mac-Betriebssystem unterstützt nun erstmals Copy and Paste mit iOS. Das funktioniert nicht nur mit Dateien, sondern auch mit Fotos und Videos!
"Die Zukunft des Fernsehens sind Apps" lautete die Ansage von Apple bei der Vorstellung der verbesserten TV-Software. Apple TV Nutzer können sich ab Sommer über viele neue Sender und Spiele freuen.
Nutzer müssen sich in Zukunft nur einmal anmelden und bekommen Zugang zu all ihren TV-Apps und -Kanälen. Die neue Funktion heißt "Single sign on".
Bei der Apple Watch dank der neuen Software-Generation watchOS 3.0 sollen die Apps schneller starten, bei Kurzmitteilungen werden direkt die Buttons für Antworten angezeigt...
...und es wurde eine Handschrift-Erkennung eingebaut. Außerdem greift Apple den Rivalen Fitbit an, der mit seinen Fitness-Bändern im Geschäft mit tragbarer Technik führt
Man kann jetzt Fitness-Daten mit anderen teilen und die neue App "Breathe" soll für Entspannung mit Atemübungen sorgen.
Die neue Notruf-Funktion kann unter Umständen sehr praktisch sein. Drückt man die Krone etwas länger, wird ein automatischer Notruf an den Rettungsdienst abgesendet.
Abschließend stellt Apple mit der iPad-App „Swift Playgrounds“ noch eine Anwendung vor, mit der jeder das Programmieren von Apps und Spielen lernen können soll.
Im noch jungen Geschäft mit dem vernetzten Haushalt geht Apple zum Angriff über. Der iPhone-Konzern stellte die App "Home" vor, über die sich verschiedene kompatible Technik von Lampen bis hin zum Garagentor steuern lässt.