iPhones werden besser
iOS 14 startet: Das sind die Top-Funktionen
16.09.2020
Das neue iPhone-Betriebssystem bringt den Nutzern viele Vorteile.
Apple hat am Dienstagabend im Rahmen seiner Keynote u.a. zwei neue Modelle der Apple Watch und zwei neue iPads vorgestellt . Am Ende der Präsentation verkündete Konzernboss Tim Cook, dass ab dem heutigen Mittwoch zahlreiche neue Software-Varianten veröffentlicht werden. Konkret handelt es sich dabei um iOS 14, iPadOS 14, tvOS 14 und watchOS 7. Aufgrund des enormen Erfolges des iPhones, wird dessen neues Betriebssystem natürlich am sehnlichsten erwartet. Wir zeigen, auf welche Funktionen sich die Nutzer freuen können und welche iPhones überhaupt mit iOS 14 laufen.
>>>Nachlesen: Apple bringt zwei neue Watches und zwei neue iPads
Diese iPhones bekommen iOS 14
Zunächst die gute Nachricht: Im Gegensatz zum Vorjahr, wo das iPhone 5s und das iPhone 6 kein Update auf iOS 13 bekamen, werden in diesem Jahr keine Smartphones ausgemustert. Alle iPhones, die mit iOS 13 laufen, sind auch mit iOS 14 kompatibel. Einige Funktionen sind jedoch den neueren Geräten vorbehalten.
- iPhone 6s, 7 und 8 (inklusive Plus-Versionen)
- iPhone SE (1. und 2. Generation)
- iPhone X, XR und XS
- iPhone 11-Reihe
Funktion für Datenschutz verspätet sich
Es gibt aber auch eine schlechte Nachricht. Als Apple im Juni iOS 14 vorgestellt hat, wurde die Einführung neuer Möglichkeiten, die Datensammlung durch Apps einzuschränken, als eine der wichtigsten Neuerungen propagiert. Doch nun müssen sich die Nutzer länger auf die Neuerung gedulden. Der US-Konzern verschiebt den Start nämlich auf kommendes Jahr. Man wolle dadurch Entwicklern mehr Zeit geben, notwendige Änderungen vorzunehmen, erklärte Apple unlängst in einem Blog-Eintrag. Unter anderem Facebook hatte dagegen protestiert.
Neue Top-Features
Apple hat iOS 14 mit zahlreichen neuen Funktionen ausgestattet. So kann man das iPhone nun auch mit Antippen der Rückseite ( hier nachlesen ) bedienen. Alle weiteren neuen Top-Funktionen sehen wie folgt aus:
Widgets: Apple gibt iPhone-Nutzern mit iOS 14 erstmals seit der Markteinführung 2007 die Möglichkeit, ihren Start-Bildschirm mit zusätzlichen Funktionen umzugestalten. Neben den gewohnten App-Symbolen wird man dort auch größere sogenannte Widgets platzieren können, in denen einige Informationen aus einigen Anwendungen angezeigt werden können - zum Beispiel News, Wetter oder Navigation.
Ordner/Cluster: Zudem lassen sich Apps nun in eine Art Cluster (App Library) zusammenfassen. Hier kann man beispielsweise vier Apps in einen Ordner packen. Die Symbole werden dann nur noch ganz klein angezeigt. Um eine der Anwendungen zu öffnen, muss man zunächst den gewünschten Ordner auswählen. So haben deutlich mehr Apps auf einer Seite (Screen) Platz.
Siri: Mit dem neuen mobilen Betriebssystem wagt Apple auch etwas mehr direkte Konkurrenz mit Google. Die Sprachassistentin soll mehr Wissensfragen als bisher beantworten können. Ebenfalls neu: Siri kommt in iOS 14 als Pop-up unten am Bildschirm.
Übersetzer: Dank iOS 14 bekommen die iPhones eine eigene Übersetzungs-App – ähnlich wie Google Translate. Zum Start gibt es elf Sprachen, darunter auch Deutsch. Dabei gibt es auch einen Konversationsmodus, bei dem zwei Personen, die unterschiedliche Sprachen sprechen, hin und her übersetzen können.
Bild-in-Bild-Modus: Weiters bekommt das iPhone den vom iPad bekannten Bild-in-Bild-Modus für Video und FaceTime-Anrufe. Dabei läuft das Video inklusive Ton weiter, während man andere Funktionen verwendet.
CarKey: Zunächst bei einigen BMW -Modellen wird man das iPhone auch als Autoschlüssel nutzen können. Dafür kommt der NFC-Funkchip zum Einsatz, der auch beim kontaktlosen Bezahlen genutzt wird. Zum Aufsperren muss man das Smartphone lediglich zum Türgriff halten. Will man das Auto auch per iPhone starten, muss es in der induktiven Ladeschale liegen. Der digitale Schlüssel zu einem Auto kann auch über Apples Chatdienst iMessage an andere weitergeschickt werden, mit Einschränkungen der Gültigkeit und einzelner Funktionen. Die Autoschlüssel-Funktion soll auch für das aktuelle iOS 13 freigeschaltet werden.
Maps: Der Kartendienst Apple Maps bekommt bei iOS 14 ebenfalls ein großes Update. Von den meisten profitieren zunächst jedoch nur amerikanische Nutzer. Sie bekommen u.a. deutlich mehr 360-Grad-Ansichten von Städten - ähnlich wie bei Google Street View. Zudem hat Apple die Navigationsfunktion (Auto & Fahrrad) verbessert, die Infos zu Öffis ausgebaut und Maps um zusätzliche Ortsdaten erweitert.
iMessage: Die Nachrichten-App bekommt mit iOS 14 ebenfalls ein Update. Hier gibt es in iOS 14 einen Gruppenmodus und neue Memojis. Außerdem kann Siri künftig auch Audionachrichten verschicken. Das ist ein Angriff auf WhatsApp & Co.
Verfügbarkeit
Apple rollt iOS 14, iPadOS 14, tvOS 14 und watchOS 7 am 16. September aus. Aufgrund der Zeitverschiebung – der Firmensitz ist in Kalifornien – starten die neuen Software-Versionen in Europa immer „erst“ am Nachmittag. In den letzten Jahren wurden die neuen iOS-Versionen hierzulande immer zwischen 16:00 und 20:00 Uhr veröffentlicht. Bevor man das neue Betriebssystem installiert, sollte man unbedingt noch ein Back-up machen. In der Vergangenheit kam es bei der Installation immer wieder zu Problemen.