Erstmals gibt es eine echte Alternative zu den klassischen Computern.
Tablet-Computer wie das iPad waren nicht nur das Highlight der diesjährigen Consumer Electronic Show in Las Vegas. Sie bereiten auch dem klassischen PC-Geschäft zunehmend Probleme.
PC-Verdäufe hinter den Erwartungen
Der weltweite PC-Absatz erreichte 2010 nach dem Krisenjahr 2009 mit einem Plus von 13,8 Prozent zwar wieder ein zweistelliges Wachstum, bereits das vierte Quartal 2010 blieb mit einer Jahresrate von 3,1 Prozent aber hinter den Erwartungen zurück. Das teilte die Marktforschungsfirma Gartner auf Basis vorläufiger Zahlen am Donnerstag mit.
Erste echt Alternative
"Das ist wirklich das erste Mal in der Geschichte, dass es eine praktikable Alternative zum PC gibt", sagte Gartner-Analyst Ranjit Atwal. "Der PC ist in den Augen der Verbraucher immer noch sehr wichtig. Aber sie halten jetzt verstärkt nach Alternativen Ausschau." In Haushalten, in denen es bereits ein oder zwei PCs gebe, werde jetzt eher ein Tablet-Computer gekauft als ein weiterer Personalcomputer. Vielfach werde eine anstehende Kaufentscheidung aber auch hinausgeschoben, zumal angesichts einer erwarteten zweiten iPad-Ausgabe und der Einführung neuer Tablet-Computer von anderen Herstellern die Unsicherheit gewachsen sei.
Eigenständiges Segment
Gartner betrachtet die Tablet-Computer nicht als Teil des PC-Marktes. Dieser wird den Angaben zufolge weiter von Hewlett-Packard angeführt. HP hat einen Anteil von 17,9 Prozent an den 350,9 Millionen Personalcomputern, die im vergangenen Jahr weltweit verkauft wurden. Allerdings blieb das Wachstum von HP mit 6,5 Prozent hinter dem Durchschnitt zurück. Auf den weiteren Plätzen folgen Acer (12,9 Prozent), Dell (12,0 Prozent), Lenovo (9,7 Prozent) und Toshiba (5,4 Prozent).