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iPad-Gegner: Das WePad gibt es ab 449 Euro
27.04.2010
Nach der missglückten Premiere wurde das WePad noch einmal vorgestellt.
Wie berichtet verlief die erste Präsentation des iPad-Konkurrenten "WePad" aus Deutlschland alles andere als glatt. Zunächst war das Tablet gar nicht vor Ort und als es in letzter Minute eintraf, war die falsche Software installiert. Doch schon damals versprachen die Gründer der Neofonie GmbH das WePad am 26. April noch einmal vorzustellen. Und dieses Mal klappte es eindeutig besser.
Entwicklung noch nicht abgeschlossen
Zwar räumten die
Geschäftsführer Helmut Hoffer von Ankershoffen und Stephan Odörfer ein, dass
noch einige kleine Abstimmungsarbeiten zu erledigen seien, diese sollen
jedoch bis zum Marktstart im August abgeschlossen sein. Bei der neuerlichen
Präsentation waren drei Vorserienmodelle vor Ort, die optisch durchaus
überzeugen konnten. Das Design des flachen Gehäuses ähnelt stark jenem des
iPads, was mit Sicherheit kein Nachteil ist. Im direkten Vergleich sind die
Unterschiede aufgrund des größeren WePad-Displays (11,6 statt 9,7 Zoll)
deutlich erkennbar. Gebaut wird das Gerät von der Asus-Tochterfirma
Pegatron. Eine interessante Sache, denn der taiwanesische Computerspezialist
hat wie berichtet am Montag (26. April) ebenfalls die Produktion eines neuen
Tablet-Computers namens "Eee
Pad" im iPad-Stil angekündigt.
Bild: APA
Linux als zentrales Betriebssystem
Als Software vertrauen die
WePad-Entwickler auf das Open Source OS von Linux. Dieses soll jedoch um
eigene Programme und Funktionen deutlich erweitert werden. Vor allem für die
Eingabe am Touchscreen versprechen die Verantwortlichen einige Tricks auf
Lager zu haben. So soll die WePad-Bedienung ähnlich spielerisch
funktionieren wie jene des iPads. Für das Scrollen gibt es eine extra Linie
am rechten Seitenrand, die bequem mit dem Daumen bedient werden kann,
während die linke Hand die laufenden Programme steuert (Multitouch). Den
Homescreen kann sich der User frei nach seinen individuellen Vorlieben
anpassen, denn dieser lässt sich mit einer Unzahl von Widgets richtig
aufpeppen. Derzeit arbeiten die Entwickler noch an der Integration von
Android (basiert auch auf dem Linux Kernel). Adobe Air-Anwendungen
funktionieren bereits. Da es sich bei Linux um ein offenes System handelt,
können Profis auch ihre eigenen Anwendungen für das Tablet programmieren.
Beim iPad ist
das nicht möglich, hier werden alle Apps erst kontrolliert, bevor sie eine
Zulassung erhalten.
Video
USB- und SD-Schnittstelle
Vorteile gegenüber dem iPad sind zwei
Schnittstellen für USB-Speichermedien und -Geräte und der SD-Kartenslot.
Dadurch können die Kunden beispielsweise auch eine herkömmliche
Computer-Maus oder -Tastatur an das WePad anschließen. Mit einer
mechanischen Tastatur ist man bei der Erstellung längerer Textdokumente oder
Tabellen eindeutig schneller als mit der ebenfalls gut funktionierenden
OnTouch-Variante (siehe Bild unten). Des Weiteren verfügt das Gerät über
eine Webcam und wird von einem 1,66GHz Intel Atom N450-Prozessor angetrieben
(iPad: 1 GHz-Chip)
Bild: APA
Preis
In der günstigsten Version wird das WePad (inklusive WLAN
und 16 GB) 449 Euro kosten. Mit UMTS-Modem inklusive Standard SIM-Slot (für
das iPad benötigt man spezielle Micro-SIM-Karten) steigt der Preis auf 569
Euro. Dann ist aber auch noch ein schnellerer HD-Grafikchip mit an Bord und
die Speicherkapazität steigt auf 64 GB. Ausgeliefert wird das Tablet mit
einem Netzteil, einer dünnen Schutzhülle und einem Reinigungstuch fürs
Display. Der Vorverkauf für das WePad soll noch diese Woche starten, die
Auslieferung beginnt dann im August. Ausgeliefert wird nach dem "first
come, first get"-Prinzip. Wer zuerst bestellt, bekommt sein Gerät auch
als erster.