Der Apple-Chef dementiert die Gerüchte über eine mögliche Rückrufaktion.
Erst war da die große Erwartung, dann das Schlangestehen, um das iPhone 4 endlich in Händen halten zu können. Und nun wurden auch die ersten (Rekord-)Zahlen bekannt: In den ersten drei Tagen wurden über 1,7 Millionen Geräte verkauft.
Unvermeidlich ist wohl, dass danach auch Klagen laut werden. Beim neuen Kult-Smartphone von Apple ist es neben vereinzelt aufgetretenen Display-Fehlern aber ausgerechnet der Empfang, der offenbar gestört wird, wenn man das Gerät auf eine bestimmte Weise in der Hand hält. Wie berichtet liegt der Grund dafür darin, dass das Edelstahlband (Gehäuse), das am Rand um das iPhone läuft, nicht nur der Stabilität dient, sondern auch als Antenne fungiert.
Zahlreiche Beschwerden
Die Support-Website
von Apple wurde schon bald mit Beschwerden bombardiert, dass der Empfang
stark gestört sei und Verbindungen sogar abbrächen, wenn man mit den Fingern
während des Telefonats auf die schwarzen Trennungsstreifen komme. Ob das
Problem alle Geräte betrifft oder nur hin und wieder auftritt, war aber
nicht klar.
Banale Tipps
Apple-Sprecherin Natalie Kerris wies am Montag
(Ortszeit) darauf hin, dass es derartige Probleme auch bei anderen Geräten
gebe und sie empfahl, das iPhone so zu halten, dass die schwarzen Linien
nicht abgedeckt würden. Oder man solle eine Schutzhülle benutzen, wie sie
von Apple für 29 Dollar (23,5 Euro) angeboten werde.
Steve Jobs: "Es gibt kein Empfangsproblem"
Kurz nach
dem Start meldete sich dann der Apple-Chef, Steve Jobs, selbst zu Wort. Wie
berichtet erteilte er den Käufern, welche über Probleme klagten, ebenfalls
den Ratschlag, das Gerät anders zu halten. Die Antworten auf diese "Frozelei"
ließen nicht lange auf sich warten. Einige der Foreneinträge waren so
formuliert, dass sie an dieser Stelle gar nicht aufgelistet werden dürfen.
Am Montag nahm Jobs dann mit einer neuen E-Mail Stellung. Deren Inhalt
beschränkt sich auf die Formulierung, dass es beim iPhone 4 kein
Empfangsproblem gibt. Mit diesem Statement stellte Jobs auch klar, dass es
keinen Rückruf geben wird. Wahrscheinlich arbeitet Apple jedoch bereits an
einem Software-Update, welches die Empfangsprobleme vermindern soll. Da die
Probleme jedoch hauptsächlich konstruktionsbedingt verursacht werden,
bleiben die Erfolgsaussichten eher bescheiden.
Rückruf war ein Fake
Mittlerweile wurde auch bestätigt,
dass es sich bei der Twitter-Meldung über einen iPhone-Rückruf
(wie vermutet) um einen Fake gehandelt hatte. Diese wurde über einen
gefälschten Account des Micro-Blogging-Dienstes verbreitet.