Biometrisches Sicherheitssystem sei mit einfachsten Mitteln umgangen worden.
Die deutsche Hackervereinigung Chaos Computer Club (CCC) hat nach eigener Darstellung nur zwei Tage nach der Markteinführung den Fingerabdruck-Sensor des neuen iPhone 5S von Apple geknackt. Es sei am Sonntag gelungen, die biometrische Sicherheitsfunktion mit einfachsten Mitteln zu umgehen, teilte die Gruppe mit. Demnach wurde ein Fingerabdruck von einer Glasplatte abfotografiert und damit ein künstlicher Finger erzeugt. Damit sei das neue iPhone entsperrt worden. "Wir hoffen, dass dies die restlichen Illusionen ausräumt, die Menschen bezüglich biometrischer Sicherheitssysteme haben." CCC-Sprecher Frank Rieger nannte es ein "dumme Idee", Fingerabdrücke als Sicherheitscheck zu benutzen, da man diese "täglich an schier unendlich vielen Orten hinterlässt".
Trailer vom iPhone 5S
Rückschlag
Sollte sich bestätigen, dass der Sensor überlistet ist, wäre das ein herber Rückschlag für Apple. Der Konzern setzt auf den Finger-Scanner, um im Wettbewerb mit den Handys von Samsung und anderen Herstellern bestehen zu können, die mit dem Google -System Android ausgestattet sind. Apple war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Der CCC gehört weltweit zu den größten und am meisten respektierten Hacker-Gruppen.
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In Berlin versammelten sich trotz strömenden Regens hunderte Apple-Fans vor dem großen Shop.
Hacker-Wettbewerb
Das neue Apple-Telefon ist erst seit Freitag in einigen Ländern in den Geschäften erhältlich. Sicherheitsexperten hatten, wie berichtet, einen Hacker-Wettbewerb ins Leben
Video vom Verkaufsstart