Verkaufsschlager

iPhone 6 füllt Apple die Kassen

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Das Kulthandy bescherte dem Technologiekonzern Zuwächse.

Die weiterhin starken iPhone-Verkäufe haben Apple im vergangenen Quartal einen Sprung bei Umsatz und Gewinn gebracht. Die Erlöse stiegen im Jahresvergleich um ein Drittel auf 49,6 Milliarden Dollar (45,71 Mrd. Euro), wie der Konzern nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte. Mit einem Gewinn von 10,7 Milliarden Dollar verdiente Apple 38 Prozent mehr als im gleichen Vorjahresquartal.

VIDEO: Apple: starker Zuwachs durch iPhone

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47,5 Millionen iPhones in 3 Monaten
Der Konzern verkaufte in dem Ende Juni abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal 47,5 Millionen iPhones. Das waren 35 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Allerdings hatten Analysten zum Teil mit einem noch höheren Absatz gerechnet, der Durchschnitt der Prognosen lag bei rund 49 Millionen Geräten. Die Aktie gab im nachbörslichen Handel um rund sieben Prozent nach. Bei Umsatz und Ergebnis übertraf Apple dagegen die Erwartungen. Apple sitzt nun auf Geldreserven von 202,8 Milliarden Dollar. Davon liegen 89 Prozent außerhalb der USA.

Eine tragende Säule war erneut das Geschäft in China, wo die Umsätze im Jahresvergleich mehr als verdoppelt wurden. Mit 13,2 Milliarden Dollar kam mehr als ein Viertel der gesamten Apple-Erlöse aus dem Riesen-Markt.

Keine genauen Zahlen zur Watch
Apple nannte in der Mitteilung zum Quartal keine Zahlen zu Verkäufen seiner im April auf den Markt gebrachten Computer-Uhr. Konzernchef Tim Cook sprach lediglich von einem "großartigen Start" für die Apple Watch, der die eigenen Erwartungen übertroffen habe.

Apple-Finanzchef Luca Maestri sagte der "New York Times", in den ersten neun Wochen seien mehr Geräte verkauft worden als vom iPhone oder dem iPad-Tablet im gleichen Zeitraum nach dem Start. Bekannt ist, dass Apple 2010 in den ersten 80 Tagen rund drei Millionen iPads loswurde. Cook betonte, dass man im Juni mehr Uhren loswurde als im April oder Mai. Damit widersprach er Einschätzungen von Analysten, die von einer Abschwächung der Verkäufe nach einem starken Start gesprochen hatten.

Die Umsätze mit der Uhr werden in der Rubrik "Anderes" zusammen mit den iPod-Playern und der Fernseh-Box Apple TV verbucht. Die Erlöse lagen bei 2,6 Milliarden Dollar. Das war ein Plus von 49 Prozent im Jahresvergleich und von 56 Prozent gemessen am Vorquartal. Wie sich die Umsätze auf die einzelnen Geräte verteilen, ist nicht bekannt. Cook betonte zugleich, die Uhr habe Umsatzeinbußen bei anderen Geräten ausgeglichen und sei für den gesamten Zuwachs von gut 950 Millionen Dollar binnen drei Monaten verantwortlich gewesen.

Die Smartwatch ist das erste komplett neuartige Produkt in der Ära von Apple-Chef Cook und sehr wichtig als Ausgleich, weil die iPad-Verkaufszahlen seit längerem rückläufig sind. Kritiker hatten Cook lange vorgeworfen, Apple sei nicht mehr innovativ genug. Nun trauen Experten dem Konzern aber zu, mit der neuen High-Tech-Uhr den Markt für unmittelbar am Körper getragene Geräte (Wearables) kräftig aufzumischen, auf dem sich auch Samsung, Sony und LG tummeln.

iPhone bleibt die Cashcow
Beim iPhone wirkt nach wie vor der Wechsel von Apple zu Geräten mit größeren Bildschirmen mit den Modellen 6 und 6 Plus. Der durchschnittliche Verkaufspreis lag im vergangenen Quartal bei 660 Dollar. Das waren 99 Dollar mehr als vor einem Jahr - und ohne die Auswirkungen der Dollar-Stärke wären es noch 24 Dollar mehr gewesen, wie Finanzchef Maestri betonte. In Deutschland oder Südkorea hätten sich die iPhone-Verkäufe binnen eines Jahres verdoppelt. Insgesamt seien so viele Nutzer wie noch nie vom rivalisierenden Google-Betriebssystem Android zum iPhone gewechselt, erklärte Cook ohne nähere Angaben. Android erreichte zuletzt Marktanteile von bis zu 80 Prozent. Bei Apple bleibt aber ein Löwenanteil der Gewinne im Smartphone-Geschäft hängen.

Bei den Mac-Computern gelang Apple in dem weiterhin schwachen PC-Gesamtmarkt ein Absatzplus von neun Prozent auf 4,8 Millionen verkaufte Geräte. Insgesamt wurde weltweit laut Marktforschern dagegen rund ein Zehntel weniger Personal Computer verkauft.

Der Absatz des iPad schwächelt hingegen weiter. Mit 10,9 Millionen Geräten wurden 18 Prozent weniger verkauft als vor einem Jahr.

Ein Faktor für den sinkenden Aktienkurs könnte auch die Prognose für das laufende Quartal gewesen sein. So stellte Apple einen Umsatz von 49 bis 51 Milliarden Dollar in Aussicht. Die Analysten waren von mehr als 51 Milliarden Dollar ausgegangen.

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